Bochum. Ob Sehar Fejzulahi nach einem Auftritt mit Licht und Schatten noch einmal das Trikot des VfL Bochum tragen wird, ist noch offen. Er zeigte beim 3:0 in Oberhausen, dass er fußballerisch einiges mitbringt - allerdings fehlten ihm Zweikampfstärke, Robustheit, oft der letzte Biss.

Ein fester Händedruck zum Abschieds. Das war’s? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. „Wir bleiben in Kontakt“, sagte Trainer Andreas Bergmann zu Gastspieler Sehar Fejzulahi, als der im Kosovo geborene Schweizer sich auf den Heimweg machte kurz nach dem Testspiel in Oberhausen. Der 27-jährige Mittelfeldspieler, der zuletzt für Grashoppers Zürich auflief und derzeit vereinslos ist, kehrt ebenso zunächst in die Schweiz zurück wie zuvor schon Carlos Da Silva (28), der bis Freitag mittrainiert hatte, aber noch beim FC Lugano unter Vertrag steht. Also auch: Geld kosten würde.

Die Vita spricht eher gegen Fejzulahi

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Im Gegensatz zu Fejzulahi. Einen „positiven Eindruck“ habe er hinterlassen, bemerkte Bergmann. Festlegen kann und will er sich aber nicht, ob er die gesuchte Verstärkung wäre. Die Bochumer werden sich näher erkundigen, möglicherweise wird er noch einmal vorspielen. Die Vita spricht eher gegen ihn: Fast jedes Jahr spielte er woanders, mal bei Basel II, mal in Vaduz (Liechtenstein).

Fejzulahi zeigte als Gestalter-Typ gegen RWO, dass er fußballerisch einiges mitbringt - auch Torgefahr. Wie beim 1:0, das er selbst erzielte, und beim 3:0, das er auflegte. Allerdings fehlten ihm Zweikampfhärte, Robustheit, oft auch der letzte Biss.

Physisch aber sei Fejzulahi, wie ja der gesamte VfL, längst nicht bei 100 Prozent, erklärte sein Spielerberater Hannes Bongartz dem VfL-Trainer nach der Partie. Man wird sehen.