Bochum. . Einen weiteren Schritt nach vorne kann der VfL Bochum tun, wenn er am Montag auch gegen Energie Cottbus die Oberhand behält. Es wäre die vierte Zweitliga-Partie in Folge ohne Niederlage für die Bochumer.
Als Andreas Bergmann am Sonntag den Trainingsplatz verließ und sich nach den Zwischenständen auf den Zweitliga-Plätzen erkundigte, freute er sich besonders über das 1:1 zwischen Dresden und Aue. Dass den Jungs aus dem Erzgebirge wenige Sekunden vor Schluss noch der Siegtreffer gelang, ändert aber nichts an den guten Aussichten des VfL Bochum: Mit einem Erfolg am Montag gegen Energie Cottbus könnte der VfL zwei Plätze gutmachen und damit, man glaubt es kaum, zum ersten Mal in dieser Saison einen einstelligen Tabellenplatz erklimmen.
VfL vor zwei Monaten noch Schlusslicht
Schlusslicht war der VfL sogar vor zwei Monaten - nach Bergmanns Einstand und dem deprimierenden 0:4 gegen Paderborn. Das war Mitte September, anschließend ging es Stück für Stück aufwärts, obwohl Akteure wie Mimoun Azaouagh, Slawo Freier und Kevin Vogt mehr in der Reha-Abteilung als auf dem Rasen anzutreffen waren. Azaouagh („Ich bin da ganz ausgeglichen, es läuft ja bei der Mannschaft“) muss sich wegen einer Entzündung im Knie - Ende offen - immer noch mit dem Fahrrad-Ergometer begnügen, während Freier sich immerhin ein konkretes Ziel für die Rückkehr gesetzt hat: Zum Beginn der Rückrunde am 10. Dezember möchte er wieder dabei sein, dann kommt mit Fortuna Düsseldorf eines der Spitzenteams nach Bochum.
Bergmann will Vogt noch schonen
Kevin Vogt, immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen, trainiert seit ein paar Tagen wieder mit der Mannschaft, macht dabei einen guten Eindruck und könnte eigentlich heute der 18. Spieler im Kader sein. Aber der VfL-Trainer möchte nichts übers Knie brechen. „Kevin hat zweimal zu früh angefangen“, sagte Bergmann, der dem U21-Nationalspieler noch eine Trainingswoche zur Stabilisierung gönnen will bevor es ernst wird. Verzichten möchte Bergmann deshalb aber nicht auf eine weitere Alternative auf der Reservebank, wo auch Denis Berger Platz nehmen wird, deshalb wird er einen der beiden jungen Offensiven, Oguzhan Kefkir oder Enes Uzun, berücksichtigen.
Energie hofft auf Rangelov
Während auf Bochumer Seite die verletzungsbedingten Ausfälle kaum thematisiert wurden, beherrschte in Cottbus in den letzten Tagen Dimitar Rangelov die Schlagzeilen, Schafft es der von einem Muskelfaserriss lahm gelegte Torjäger (7 Treffer) bis zum Spiel in Bochum, wieder auf die Füße zu kommen oder nicht? - das war die große Frage. Am Sonntag war klar: Er schafft es nicht, der angekündigte Härtetest musste abgesagt werden. Für Energie-Trainer „Pele“ Wollitz eine „komplizierte und doch reizvolle Situation“.