Bochum. . Entwarnung beim VfL Bochum. Die beiden Auswahlspieler Chong Tese und Daniel Ginczek sind offenbar bei bester Gesundheit. Trainer Andreas Bergmann kann mit ihnen für den kommenden Montag und damit für das Heimspiel gegen Energie Cottbus planen.

Die beiden Stürmer haben sogar unterwegs miteinander kommuniziert. Tese klärte Ginczek per SMS darüber auf, dass seine frühe Auswechselung in Pyongyang auf seinem eigenen Mist gewachsen war, weil er gegen Japan nicht so gut gespielt habe und deshalb noch vor der Halbzeit-Pause ausgewechselt worden sei.

Ginczek bei der U21 im Einsatz

Ginczek wiederum durfte bei widrigen Bedingungen auf Zypern, wo die DFB-Elf 3:0 gewann, nur für ein paar Minuten in der deutschen U21 ran. Kraft gelassen hat das Bochumer Sturm-Duo unter der Woche also nicht, jedenfalls nicht auf dem Rasen. Kraftraubend sind wohl eher die Reisestrapazen. Die DFB-Elf war noch in der Nacht auf Mittwoch zurückgereist, Ginczek drehte am Mittwoch, ohne geschlafen zu haben, ein paar Runden auf dem Trainingsplatz, um die Muskulatur zu lockern. Am Donnerstag hat er frei, dann, so der 20-Jährige, „klappt das schon bis Montag“.

„Heilfroh“ war Bergmann über die guten Nachrichten und auch darüber, dass Tese „nicht gleich wieder einen Tag später ran muss“. Ein Montag-Spieltag hat eben auch sein Gutes. Am Freitag erwartet er beide Stürmer im Training.

Bergmann kann an Erfolgself festhalten

Mit großer Wahrscheinlichkeit kann Bergmann also gegen Cottbus die Elf auf den Rasen stellen, die zuletzt bei den Münchener „Löwen“ mit 3:1 die Oberhand behielt. Mit einer Ausnahme: Marcel Maltritz dürfte wieder in die Startelf zurückkehren und an der Seite von Jonas Acquistapace verteidigen. Es wäre in dieser Saison bereits das achte Zweitliga-Spiel für Acquistapace, der einen langen Atem brauchte, um sich dem Profifußball zu nähern. Zwei Jahre lang kickte der 22-Jährige ausschließlich in der Bochumer U23, in der folgenden Spielzeit sprang er einmal aus Verletzungsgründen oben ein und nun hat er den nächsten, großen Schritt getan.

Der Innenverteidiger, dem sein einstiger Trainer Nico Michaty „großes Potenzial“ bescheinigte, dürfte der nächste Spieler aus dem eigenen „Stall“ sein, der einen Profivertrag bekommt. Der VfL hat seinen Vorschlag unterbreitet und wartet nun auf Antwort, „ganz entspannt“, wie Sportvorstand Jens Todt sagte.

Energie klagt über große personelle Probleme

In Cottbus ist man derzeit das Gegenteil von entspannt. Dem starkem Start folgte nämlich eine lange Durststrecke mit nur einem Sieg in den letzten neun Spielen. Es war ein 1:0 gegen den FSV Frankfurt, Bochumer Anhänger dürfte dieses Ergebnis an den sehr mühevollen Einstieg des VfL in die Saison erinnern. Und so begegnen sich die beiden Klubs inzwischen tabellarisch nahezu auf Augenhöhe.

Aber nicht nur dort. Energie klagt über große personelle Probleme. Mit Martin Fenin kann man in der Lausitz nach Fenstersturz und wegen seiner psychischen Probleme vorerst gar nicht mehr rechnen, zudem fehlen Dimitar Rangelov, Markus Brzenska, Talent Leonardo Bittencourt, Marco Kurth und Dennis Sörensen. Ob Uwe Hünemeier und Alexander Bittrof Anfang kommender Woche wieder zur Verfügung stehen werden, ist derzeit noch fraglich.

Aus dem vor der Saison erwarteten Spitzenspiel ist ein Ringen um Stabilität geworden. Wobei der Trend für den VfL spricht: Die Bochumer wollen ihre kleine Serie fortführen, die Cottbuser ihre beenden.