Personell ist der Boden bereitet. Anthar Yahia ist wieder gesund, auch Zlatko Dedic. „Alle wollen dabei sein“, sagt Friedhelm Funkel, wenn sich der VfL Bochum am Sonntag in Aachen nach zwei Unentschieden in Folge wieder die volle Punktzahl gutschreiben lassen will.
Funkel ist so cool wie immer. Vor ein paar Wochen, gerade hatte seine Mannschaft in Bielefeld 2:2 gespielt, bezeichnete er die aufkommenden Zweifel am Gelingen des Unternehmens Aufstieg als „Quatsch“. An dieser Einordnung ist es bislang geblieben, der Trainer lebt seiner Mannschaft Tag für Tag Selbstbewusstsein und Überzeugung vor. Nun ist das Team gefordert, dieses Vertrauen mal wieder zu untermauern. Der entscheidende Meter mehr, die gemeinsame und möglichst frühe Arbeit gegen den Ball, vor allem das von Funkel zuletzt vermisste „schnelle Umschalten“ von Abwehr auf Angriff - all’ diese Komponenten entscheiden darüber, wohin der Weg noch führt in dieser sich dem Ende zuneigenden und zuspitzenden Spielzeit.
VfL Bochum spielt remis
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Alles scheint in den kommenden Wochen möglich. Die Rückkehr in die Erfolgsspur, ein langes, spannendes und bis zum Schluss enges Finish, aber auch der allmähliche Abschied von den vorderen Plätzen.
Alemannia Aachen ist so etwas wie eine Zweitliga-Wundertüte - etwas unbedarft in der defensiven Ordnung, aber mit Sturm und Drang im Vorwärtsgang. Das kann dem Publikum im neuen Tivoli wunderbaren Offensivfußball bieten, aber auch derbe Klatschen. Natürlich lobt Funkel, der Kollegen immer gut aussehen lässt, die Arbeit von Erik Meijer und Peter Hyballa in Aachen, aber er sagt auch, dass die Alemannia „in einigen Spielen ihrer Unerfahrenheit Tribut zollen “ musste.
Zweimal haben die Aachener nun in Folge verloren und sich damit der Hoffnung, doch noch zum Kreis der Aufstiegsaspiranten zu stoßen, selbst beraubt. Von „Naivität“ sprach nach der 1:2-Niederlage in Ingolstadt Benjamin Auer und warnte: „Wenn wir so weiter spielen, gewinnen wir in der Liga gegen keinen Gegner mehr.“ Man hatte sich offensichtlich einiges vorgenommen an der Krefelder Straße und ist nun entsprechend verunsichert, während in Bochum unerschütterliches Selbstbewusstsein demonstriert wird. Genau das muss auf dem Rasen sichtbar werden.
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