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Side. Der VfL Bochum unterlag im Testspiel gegen Zweitliga-Konkurrent Greuther Fürth 1:2. Trainer Friedhelm Funkel lobte allerdings die Laufarbeit. Philipp Bönig gab ein unglückliches Comeback.

VfL Bochum - SpVgg Greuther Fürth 1:2 (1:1)

Als „kleinen Dämpfer“ wollte Friedhelm Funkel das 1:2 gegen einen „starken Gegner auf Augenhöhe“ im ersten Testspiel 2011 nicht gewertet wissen. „Es war ein gutes Vorbereitungsspiel mit Aggressivität und Tempo“, sagte der Trainer im kleinen Stadion von Side, als schon wieder der Regen einsetzte. „Wichtig ist, wie die Mannschaft läuferisch gearbeitet hat. Das war gut“, lobte Funkel alle 19 Spieler - nur Torwart Andreas Luthe, der starke Kevin Vogt und der solide Marcel Maltritz spielten durch.

Dabei begann gegen die mit einer potenziellen Liga-Startelf angetretenen Franken, die nach der Pause fast komplett durchwechselten, ein Team, das man sich auch in München vorstellen könnte - mit Ausnahme von Slawo Freier, der als Rechtsverteidiger getestet, aber kaum gefordert wurde. „Er wird da noch zweimal spielen, dann sehen wir weiter“, hielt sich Funkel bedeckt. Auch bei Mirkan Aydin, der es als einzige Spitze schwer hatte, sein Potenzial aber andeutete. So als er den Ball aus 14 Metern volley nahm und das Tor nur knapp verfehlte.

Auch Azaouagh glücklos

Weniger glücklich verlief das Comeback von Philipp Bönig: Der Linksverteidiger leistete sich einen von zwei entscheidenden Fehlern. Seinen Querpass nahm Danjel Aleksic dankend an, zog aus 20 Metern ab - drin. Später bediente Bönigs eingewechselter Konkurrent Matthias Ostrzolek Felix Klaus, auch der zog aus 20 Metern ab - wieder drin. „Diese Fehler dürfen nicht passieren“, kritisierte Funkel, nahm Bönig aber in Schutz: „Er hatte auch gute Aktionen, wir müssen ihn langsam heranführen.“

Das gilt auch für den so bemühten wie glücklosen Mimoun Azaouagh, der nach der Pause als zweite Spitze neben Prokoph agierte: Setzte Funkel erst auf das zuletzt bewährte 4-1-2-3, wobei Saglik und Dedic komplett enttäuschten, probierte er in Hälfte zwei ein 4-4-2 mit Doppel-Sechs. Defensiv stand der VfL gut, ließ kaum Chancen zu - nach vorne aber lief wenig. Der Treffer zum 1:1 war ein Geschenk - Saglik hatte einen Elfmeter geschunden und selbst verwandelt -, ansonsten hatten nur noch Azaouagh (53.), Vogt (58.) und Prokoph (85.) Chancen.

Das zweite Testspiel steigt heute gegen Bucaspor, Tabellenvorletzter der 1. türkischen Liga (15 Uhr).