Bochum. Die U17 des VfL Bochum hatte Spitzenreiter Leverkusen zu Gast. Mit einer vierminütigen Fehlerphase beraubte sich der VfL fast aller Chancen.
Es war kurzweiliges Spitzenspiel der U17 Bundesliga West, das die Zuschauer am Nachwuchsleistungszentrum des VfL Bochum am Samstagmittag zu sehen bekamen. Die Bochumer hatten Bayer Leverkusen zu Gast. Gegen den Spitzenreiter zeigte das Team von Trainer David Siebers ein, so sagte es Siebers selbst, „gutes Spiel gegen einen herausragenden Gegner“. Ausschlaggebend in dieser Partie waren dann eine vierminütige Fehlerphase des VfL und einige Undiszipliniertheiten.
Sie sorgten für die 2:4 (2:4)-Niederlage und folgend nun auch dafür, dass die Bochumer am nächsten Sonntag, wenn mit der Partie beim FC Schalke 04 gleich das nächste schwere Spiel ansteht, zwei wichtige Spieler fehlen werden. Stürmer Luis Pick sah in der 78. Minute innerhalb von wenigen Sekunden zwei Gelbe Karten, die zweite wegen Meckerns. Er wird nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Schalke ebenso fehlen wie Innenverteidiger Daryl Tschoumy Nana.
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Er verhinderte in der Nachspielzeit die schnelle Ausführung eines Leverkusener Freistoßes und sah dafür ebenfalls die Gelbe Karte. Es war seine fünfte in dieser Saison. Diese Karte war auch aus Sicht von Siebers komplett unnötig, weil das Spiel da längst entschieden war. Leverkusen führte mit 4:2 und hatte Überzahl.
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Siebers aber konnte seinem Team erneut eine gute Moral bescheinigen. „Wir sind gegen diesen Gegner zwei Mal nach Drei-Tore-Rückständen zurückgekommen, haben eine saubere zweite Hälfte gespielt und wir sind auch nach der Gelb-Roten Karte nicht auseinandergefallen. Zudem haben wir gegen Leverkusen zwei Tore erzielt. Das schafft auch nicht jede Mannschaft.“
U17 des VfL Bochum zeigt auch gegen Leverkusen eine gute Moral
Die Drei-Tore-Rückstände aber ärgerten Siebers dennoch. „Vor allem, weil da bei den ersten drei Toren Spieler Fehler machen, von denen wir das nicht gewohnt sind. In Summe machen es solche individuellen Fehler dann schwer, gegen ein Team wie Bayer Leverkusen zurückzukommen.“
Vor dem 0:1 schafften es die Bochumer nicht, die Hereingabe zu verhindern. „Vor dem 0:2 fehlte uns auch die nötige Konsequenz, um das Tor in der Entstehung bereits zu verhindern“, sagte Siebers. „Und vor dem 0:3 verlieren wir den Ball am eigenen Strafraum im Spielaufbau.“
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Besonders heftig wirkten die drei Leverkusener Tore, weil sie zwischen den 19. und 23. Minute innerhalb von vier Minuten fielen. Auf den ersten Drei-Tore-Rückstand hatte Tschoumy Nana mit dem 1:3 eine Antwort (31.). Auf das 1:4 nach 40 Minuten antwortete Pick mit dem 2:4 in der Schlusssekunde des ersten Durchgangs.
„Wenn wir im zweiten Durchgang dann das 3:4 machen, können vielleicht noch verrückte Dinge passieren“, sagte Siebers. Bis zur 78. Minute schien das möglich. Mit der Gelb-Roten Karte gegen Pick zog sich der VfL Bochum dann aber selbst den Stecker.
VfL Bochum: Weindorf - Koscierski, Keumo, Tschoumy Nana, Kibbe, Honert, Mehmeti, Preßler (88. Varol), Boltersdorf (46. Bartsch), Pick, Meyer (57. Vatav)
Tore: 0:1 (Berghoff (19.), 0:2 Stepanov (21.), 0:3 Stepanov (22.), 1:3 Tschoumy Nana (31.), 1:4 Szep (40.), 2:4 Pick (45.+1)
Gelb-Rot: Pick (78., wegen Meckerns)