Sinsheim. Das 1:3 in Hoffenheim war nicht nur Pech: Zu viele VfL-Spieler waren bestenfalls bemüht. Die Einzelkritiken.
Manuel Riemann: Trainer Letsch bescheinigte ihm eine starke Trainingswoche. Nach drei Minuten konnte er seine aktuell gute Form bestätigen, als er gegen Weghorst hielt. Musste auch danach sehr aufmerksam sein. Hatte Pech, als er gegen Weghorst hielt, Masovic aber ein Eigentor machte. Beim 0:2 ohne Chance. Verhinderte lange das dritte Gegentor, musste es dann doch hinnehmen. Note: 3,5
Cristian Gamboa: Seit dem siebten Spieltag und dem 0:0 gegen Leipzig ist er wieder gesetzt. Trotz seiner Erfahrung hatte er Mühe gegen den schnellen Bülter. Lief oft nur hinterher, nicht so energisch in den Zweikämpfen wie zuletzt. Note: 3,5
Erhan Masovic: In der Anfangsphase hatte er Probleme damit, dass sich Kramaric sehr weit zurückfallen ließ und dann auf die Bochumer Abwehr mit Ball zulaufen konnte. Unglücklich beim 0:1, als der Ball von ihm abprallte und ins Tor rollte. Ebenso unglücklich beim 0:2, als er ins Leere grätschte und Kramaric einschieben konnte, hatte auch beim 0:3 seine Aktien drin. Note: 4,5
Bernardo: Weil Schlotterbeck gesperrt fehlte, rückte er in die Innenverteidigung. Auf Ausflüge nach vorne machte er dennoch, ohne seine Kerngeschäft zu vernachlässigen. Wirkte aber längst nicht so sicher wie zuletzt und leistete sich zum Ende des ersten Durchgangs ein Frustfoul. Note: 4
Maxi Wittek: Das erste Mal seit dem sechsten Spieltag stand er wieder in der Startelf. Weil Keven Schlotterbeck gesperrt fehlte, rückte er auf links in die Viererkette. Immer wieder rückte er dann auch weit auf seiner Seite nach vorne. Vor dem 0:2 bekam er Kaderabek nicht verteidigt. Ihm war die fehlende Spielpraxis anzumerken. Note: 4
Losilla muss oft ordnend eingreifen
Anthony Losilla: Sprach in der Anfangsphase viel mit seinen Mitspielern, musste das auch, weil in der Bochumer Defensive zunächst immer mal wieder die Ordnung fehlte. Ließ dann Kramaric laufen, der Weghorst bediente, kurz danach stand es 0:1. Versuchte im zweiten Abschnitt das Spiel immer wieder anzuschieben. Ging nach 69 Minuten runter. Note: 3,5
Patrick Osterhage: Gegen Köln, in Heidenheim und dann auch gegen Wolfsburg hatte er sich in sehr guter Form präsentiert. Gegen Hoffenheim in der ersten halben Stunde mit einigen Ungenauigkeiten im Spielaufbau und Nachlässigkeiten in der Defensive. Note: 4
Kevin Stöger: Nicht so auffällig wie zuletzt, auch wenn er erneut oft den Ball forderte und sich in Zweikämpfen immer wieder lösen konnte. Seine Standards blieben zumeist ungefährlich. Mehr bemüht als effektiv. Note: 4
Matus Bero: Gegen Wolfsburg ging er nach 70 Minuten völlig ausgepumpt runter und benötigte in der Trainingswoche etwas länger, um wieder die nötige Frische zu bekommen. Hatte sie offenbar wieder gefunden, machte jedenfalls gewohnt viele Meter und Läufe in die Tiefe, war dennoch weit weniger ein Faktor wie noch gegen Wolfsburg. Blieb zur Halbzeit in der Kabine. Note: 4
Takuma Asano: Die Hoffenheimer verteidigten ihn sehr konsequent. Selten kam er ins Tempo oder in die Tiefe. Arbeitete viel zurück, hatte da eine bessere Zweikampfquote als im Angriff. Ging nach 69 Minuten vom Feld, ohne nennenswerte auffällige Aktion. Note: 4
Hofmanns Torlosigkeit wird zum Geduldsspiel
Philipp Hofmann: Trainer Thomas Letsch baut weiter auf ihn, obwohl er weiter in dieser Saison auf sein erstes Tor wartet. Irgendwann werde Hofmann wieder treffen, hatte Letsch zuletzt noch gesagt. Kam auch gegen Hoffenheim nicht in Abschlussposition und muss weiter auf sein erstes Tor warten – nach 45 Minuten war für ihn Schluss. Note: 5
Christopher Antwi-Adjei (ab 46. für Bero): Mit ihm kam zunächst Schwung über die linke Seite. Er suchte den Weg in den Strafraum. Zwingendes konnte er aber auch nicht besteuern. Note. 3,5
Goncalo Paciencia (ab 46. für Hofmann): Prüfte schnell nach seiner Hereinnahme Torwart Oliver Baumann, war gefühlt sofort im Spiel. Danach aber kam aber bis zur 90. Minute nicht mehr viel. Machte dann sehenswert sein zweites Saisontor. Note: 3,5
Lukas Daschner und Moritz Kwarteng kamen nach 69 Minuten für Losilla und Asano, Tim Oermann kam nach 86 Minuten für Stöger – alle ohne Noten