Bochum. Der VfL Bochum kommt gegen Mainz 05 nicht über ein 2:2 (1:0)-Remis hinaus. Das späte Gegentor tut weh, das nächste Kellerduell steht bevor.
Nein, der VfL Bochum hat nicht gegen den FSV Mainz 05 verloren. Auch wenn sich das nach dem Ausgleich mit der letzten Aktion des Spiels für alle Bochumer im Stadion wie eine 2:2-Niederlage angefühlt haben mag. Der VfL Bochum aber hat eben auch nicht gegen den FSV Mainz 05 gewonnen. So nah dran an einem Sieg wie an diesem Freitag unter Flutlicht im Vonovia Ruhrstadion aber war das Team von Trainer Thomas Letsch bisher nicht.
Eine Aktion, einen Angriff galt es noch zu überstehen. Dass der Schuss von Tom Krauß abgefälscht ins Tor ging, machte die Sache, das fünfte Remis im neunten Spiel bei vier Niederlagen, fast noch weniger aushaltbar. Wenn das auch kaum möglich schien. Mit seinem Schuss machte Krauß auf einmal alle Bochumer stumm, ließ alle Mainzer feiern. Auch einen glücklich gewonnenen Punkt gilt es ordentlich zu begehen.
VfL Bochum gegen Mainz war eher Abstiegskrampf
Viel hatten die Mainzer nicht dafür getan, das Spiel zu gewinnen, oder auch nur diesen einen Punkt mitzunehmen. Das Spiel der beiden vor und auch nach dieser Partie sieglosen Mannschaften war ohnehin kein gutes. So sieht Abstiegskampf, eher Abstiegskrampf auf.
Wobei kaum etwas anderes zu erwarten war. Teams, die nach acht Spieltagen noch keinen Sieg geschafft haben, treten nicht vollgepumpt mit Selbstvertrauen auf. Da geht das meiste über den Kampf, die Einstellung, den Willen. Das alles stimmte durchaus bei den Bochumern.
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Sie zeigten, dass sie wollten. Sie zeigten auch, dass sie die Mittel haben, um Gegner im Ruhrstadion klein zu halten und ihnen nur wenige Torchancen zu geben. Maximal ärgerlich natürlich, dass die Mainzer aus vier Chancen zwei Tore machten. Maximal ärgerlich zudem, dass bei beiden Mainzer Toren die Bochumer mithalfen.
Robin Gosens, Nationalspieler im Dienst von Union Berlin, fragte unlängst nach einer weiteren Niederlage für den Champions-League-Teilnehmer rhetorisch, was Union Berlin dem Fußballgott getan habe.
VfL Bochum am Freitag bei Aufsteiger Darmstadt 98
Die Frage gab es bei den Bochumern nicht. Auch wenn zuletzt einige Entscheidungen und Situationen fast schon auffällig schlecht für die Bochumer liefen.
Es hört sich nach solchen Spielen dann immer so lapidar an: Spiel abhaken, weitermachen, Fehler analysieren, auf den nächsten Gegner einstimmen, sich gut vorbereiten. Der nächste Gegner am nächsten Freitag heißt SV Darmstadt 98, einer der beiden Aufsteiger.
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Es ist dann der zehnte Spieltag. Gemeinhin gilt der als erste Grenze, an der klar zu sehen ist, wo die Teams in dieser Spielzeit in der Tabelle so stehen werden. Gelingt den Bochumern in Darmstadt der erste Sieg, spielt zudem die Konkurrenz mit, dann könnten es die Bochumer über den Strich auf einen halbwegs gutaussehenden Platz schaffen. Nach dem zehnten Spieltag.
Dass sie dennoch bis zum Ende dieser Spielzeit gegen den Abstieg spielen werden, das war bereits vor dem 2:2 gegen Mainz klar.