Bochum. . Trainer Thomas Letsch überraschte am Freitagabend mit der Startelf-Nominierung von Moritz Broschinski. So erklärt der Trainer seine Entscheidung.
Die Fans unter der Stadionbrücke am Ruhrstadion guckten sich etwas verwundert an, als sie die Startelf des VfL Bochum im Freitagsspiel gegen Mainz 05 auf ihrem Handy betrachteten. Moritz Broschinski stand da geschrieben. Der Stürmer feierte sein Startelf-Debüt. Dabei hatten die meisten mit Goncalo Paciencia gerechnet, der noch in der vergangenen Woche ein Traumtor bei der 1:2-Niederlage gegen den SC Freiburg schoss. Einige auch mit Philipp Hofmann.
Doch es wurde der 23-jährige Stürmer, der in dieser Saison erst auf insgesamt 90 Minuten Einsatzzeit kommt. Dass er allerdings an der Schwelle zu solch einem Einsatz steht, das sagte Letsch schon in den vergangenen Wochen in Gesprächen immer wieder. In der Länderspielpause im Testspiel gegen Hannover 96 war er der einzige Spieler, der wirklich überzeugen konnte, sogar das einzige Bochumer Tor erzielte.
VfL Bochum: Letsch erklärt Startelf-Einsatz von Broschinski
Nun der Startelf-Einsatz gegen Mainz 05. "Wir wollen hoch angreifen und attackieren, Moritz ist ein sehr intensiver Spieler", erklärte Thomas Letsch vor der Partie bei Dazn. Nach dem Spiel ergänzte er: "Moritz ist ein Spieler, der nie aufgegeben hat, auch wenn er mal nicht im Kader stand. Es ist wichtig, dass wir mehrere Optionen haben. Paciencia hatte unter der Woche, als dreimal unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainiert wurde, laut des Trainers muskuläre Probleme. "Es fühlt sich zudem gut an, zwei starke Spieler wie Goncalo und Philipp auf der Bank zu haben", so Letsch. Beide kamen im Spielverlauf auch noch rein. "Wir haben gemerkt, wie gut Philipp Hofmann uns tut", befand Letsch.
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Und Broschinski? Der war sofort mitten im Geschehen. Nach nur zwei Minuten fiel er im Strafraum der Mainzer, was allerdings deutlich zu wenig für einen Elfmeter war. Beim unglücklichen 2:2 gegen Mainz 05 erzielte Broschinski sogar ein Tor, es wurde jedoch aufgrund einer knappen Abseits-Stellung von Linienrichter verhindert. Eine korrekte Entscheidung. Sogar jubeln konnte er einmal: in der 46. Minute erzielte er den vermeintlichen Treffer zum 2:0, stand zuvor allerdings knapp im Abseits. Sein Trainer war dennoch zufrieden: "Der Junge gut gemacht."