Bochum.. Der VfL Bochum bleibt ohne Sieg, die Stimmung ist nach dem 2:2 gegen Mainz 05 schlecht. Kevin Stöger und Keven Schlotterbeck waren enttäuscht.

Ein lauter Schrei war zu hören, dann ein lauter Knall: aus der Kabine des VfL Bochum drangen die Töne der Enttäuschung bis in die Mixed Zone im Bauch des Ruhrstadions. Das 2:2 gegen Mainz 05 sorgte für mächtig Frust bei den Spielern in blau-weiß. "Ich bin enttäuscht und sauer", sagte Kevin Stöger, der den VfL Bochum in der 18. Minute per Elfmeter mit 1:0 in Führung brachte. "Dieses Spiel müssen wir gewinnen. Scheißegal wie."

Frust beim VfL Bochum, Jubel auf Seiten des FSV Mainz 05: Die Gäste glichen in letzter Sekunde aus.
Frust beim VfL Bochum, Jubel auf Seiten des FSV Mainz 05: Die Gäste glichen in letzter Sekunde aus. © firo | Unbekannt

In einer umkämpften, aber nie guten Bundesliga-Partie lagen die Bochumer nach einem Kopfballtor von Keven Schlotterbeck in der 82. Minute schon auf Siegkurs. Doch der frühere Schalker Tom Krauß erzielte noch in der sechsten Minute der Nachspielzeit den glücklichen Ausgleichstreffer. Lukas Daschner fälschte den Schuss unhaltbar für Manuel Riemann ab. Der zweite unglückliche Gegentreffer des Tages, nachdem schon der Mainzer Ausgleich ein Ping-Pong-Tor war, bei dem Schlotterbeck von Aymane Barkok angeschossen wurde.

VfL Bochum: Schlotterbeck zweifelt an Fußball-Gott

"Ich bin stocksauer. Wir bekommen so ein Scheißtor", sagte Schlotterbeck, der an drei Treffern in diesem Spiel maßgeblich beteiligt war, weil er auch den Elfmeter von Stöger herausholte, nachdem Danny da Costa ihn im Strafraum am Fuß traf. "Wir müssen diesen Ball verteidigen, müssen die Situation irgendwie klären", sagte er über den Treffer zum 2:2, bei dem er selbst schon nicht mehr auf dem Platz stand, weil er muskuläre Probleme hatte. "Ich könnte heulen und ins Bett gehen", sagte er sichtlich niedergeschlagen.

+++ VfL Bochum: Schlotterbeck wie ein Leader, Broschinski unglücklich - Note 4 +++

Der VfL Bochum steht nun nach neun Spieltagen vorerst auf dem 16. Tabellenplatz und hat nur fünf Punkte auf dem Konto. Wieder einmal war viel Pech für die Bochumer im Spiel, was Schlotterbeck inzwischen am Fußballgott zweifeln lässt: "Es fühlt sich so an, als schaut der Fußballgott nach unten und denkt sich: 'Die machen wir noch kaputt'".

Stöger macht sich keine Sorgen um VfL Bochum

Und dennoch sind sich Stöger und Schlotterbeck einig: Die Leistung der Bochumer stimmte am Freitagabend. "Wir sind auf dem richtigen Weg", sagte Schlotterbeck. "Das Ding gewinnst du normalerweise. Die drei Punkte hätten hier bleiben müssen." Mit weiteren Auftritten dieser Art wird der VfL noch viele Punkte holen, ist sich indes Stöger sicher. "Das notwendige Glück fehlt. Wenn wir so weiterspielen, dann mache ich mir keine Sorgen", sagte er.