Bochum. Nur ein Verteidiger fehlte beim Training des VfL Bochum. Greift der VfL Bayern so forsch an wie Frankfurt? Trainer Letsch hält sich bedeckt.

Nach drei guten Leistungen mit letztlich nur drei Punkten auf dem Konto reist der VfL Bochum am Samstag (15.30 Uhr, Sky) zum Rekordmeister, zum FC Bayern. Mutig, forsch, mit hohem Pressing agierte der VfL zuletzt gegen Frankfurt, in Augsburg, gegen Dortmund. Auch in München? Die grundsätzliche Marschrichtung gibt der Trainer schonmal vor: „Wir sagen: Jawoll, wir fahren zum FC Bayern und freuen uns auf dieses Spiel. Wir haben Respekt, aber nicht zu viel Respekt und schon gar keine Angst.“

Vfl-Trainer Thomas Letsch: Das Trainerteam hat einen Plan

Was das taktisch bedeutet? Natürlich gibt Letsch seinen Matchplan nicht der Öffentlichkeit und dem Gegner preis. Aber die Tendenz klingt nach mehr Attacke, mehr Mut als in vielen anderen Partien gegen die Bayern, vor allem auswärts bei den Bayern. „Wir haben einen Plan im Kopf als Trainerteam, aber wir besprechen das noch mit der Mannschaft“, sagte Letsch am Dienstag nach der ersten von zwei Trainingseinheiten. „Wir müssen die Mannschaft mitnehmen, die sich unsere Spielidee mittlerweile zu eigen gemacht hat.“

VfL Bochum: Im Ruhrstadion ist der Platz gefühlt nur halb so groß

Im Ruhrstadion, sagte Letsch mit einem Lächeln, falle die offensiv-aggressive Herangehensweise sicherlich einfacher, „da ist der Platz gefühlt nur halb so groß wegen des engen Stadions mit unseren fantastischen Fans“. Grundsätzlich aber, betonte der Coach, „muss es unser Ziel sein, immer so aufzutreten wie in den letzten drei Partien“ - auch wenn, so Letsch, das konsequente Durchschieben und mannorientierte Verteidigen Risiken berge. Und deshalb gibt es ja „das Hintertürchen, dass wir unsere Spielidee dem Gegner immer ein wenig anpassen“.

Auch personell könnte es Anpassungen geben, nachdem Letsch drei Mal in Folge auf die gleiche Startelf setzte. Felix Passlack etwa überzeugte bisher nur bedingt, Frankfurt griff geradezu konsequent über seine Seite an. Cristian Gamboa stünde parat. Wie überhaupt weiterhin fast alle Profis bereit sind.

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Lediglich Mats Pannewig und auch Moritz-Broni Kwarteng dürften nach längerer Verletzungspause noch keine Option sein für München. Beide absolvierten die zweite Einheit vorsichtshalber individuell, um nicht zu überdrehen, erklärte Letsch. Belastungssteuerung heißt das im Fußball-Deutsch.

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Schlotterbeck hat Probleme an der Schulter – Kwarteng trainiert individuell

Offen ist, ob Keven Schlotterbeck beim FC Bayern dabei sein kann. Nach seiner Einwechslung gegen Frankfurt hatte er nach einem Zweikampf Probleme an der Schulter. Es sei keine Verletzung, so Letsch, aber Schlotterbeck habe vor allem in Zweikämpfen Schmerzen. Es ist noch offen, ob der vom SC Freiburg ausgeliehene Linksfuß am Mittwoch oder Donnerstag ins Mannschaftstraining zurückkehren kann. Weiterhin nur individuell arbeitet zudem Michael Esser (Knieprobleme).