Essen. Der VfL Bochum muss am Samstag beim FC Bayern antreten. Im VfL-Talk „anne Castroper“ haben wir über mögliche Taktiken gesprochen.

Der VfL Bochum holte gegen Frankfurt mit einem 1:1 sein drittes Remis in Folge. Er spielte mutig und beherzt, drückte mit extremem Pressing und mannorientierter, hoher Verteidigung auf den Sieg. Er ließ aber auch Großchancen der Eintracht zu, die Torwart Manuel Riemann entschärfte. Muss der VfL Bochum am Samstag beim Rekordmeister FC Bayern die Defensive stärken? In unserer fünften Folge des VfL-Talks „anne Castroper“ von WAZ und Radio Bochum diskutieren Radio-Reporter Günther Pohl und WAZ-Reporter Ralf Ritter mit Moderatorin Annalena Fedtke über Chancen und Risiken des neuen Spielstils.

Ein wenig anpassen müsse der VfL sein aggressives Attackieren, meinte Pohl, um die schnellen Bayern nicht zu den Eins-zu-Eins-Duellen gegen Riemann einzuladen. „Einmauern aber“, so Pohl, solle sich Bochum nicht. Ritter erwartet auch gegen Sane, Kane oder Musiala einen forschen VfL. „Der mutige Ansatz kommt bei der Mannschaft an, er nimmt auch die Fans mit“, sagt Ritter.

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Das Konter-Risiko des neuen Stils müsse man in Kauf nehmen. Auch wenn das Tempo fehlt, seien etwa die bisher besten Zweikämpfer der gesamten Bundesliga, Bernardo und Ivan Ordets, in der Lage, die Bayern rechtzeitig zu stoppen. Dafür dürfe die Konzentration über 90 Minuten plus Nachspielzeit aber „keine Sekunde“ verloren gehen. Die Experten waren sich einig, dass in München mit einem Sieg nicht zu rechnen ist - wohl aber mit einer guten Leistung.

Weitere Themen waren eine neue Qualität des VfL von der Bank, woran es offensiv trotz vieler Abschlüsse noch hapert - und ob der seit April torlose Philipp Hofmann eine Pause benötigt nach dem VfL-Debüt des neuen Stürmers Goncalo Pacienca.