Augsburg. Der VfL Bochum erkämpft sich ein 2:2 (1:1)-Remis beim FC Augsburg. Takuma Asano trifft sehenswert und doppelt. Die Einzelkritik zum Spiel.

Manuel Riemann: Einen Schuss von Tietz schaute er im ersten Abschnitt an die Latte, gegen Demirovic war er rechtzeitig draußen. Riemann spielte gewohnt gut mit, hatte zunächst wenig zu tun und konnte viel mit langen Bällen das Offenspiel anschieben. Beim 0:1 war er ohne Chance, vor dem 1:2 hielt er zunächst gut, hatte Pech, dass der Ball vom Pfosten ins Feld zurücksprang. Sicher, als Gumny nach einer Ecke zum Kopfball kam. Note: 2,5

Erhan Masovic: Erneut rückte er bei Ballbesitz vor ins Mittelfeld, tauchte im zweiten Abschnitt auch noch weiter vorne auf. Deutlich aufmerksamer als gegen Dortmund, mit mehr gewonnenen Zweikämpfen. In Summe aber noch nicht so stark wie über weite Strecken der vergangenen Saison. Note: 3,5

2:2! Takuma Asano holt VfL Bochum in Augsburg zurück ins Spiel

Ivan Ordets: Die Schrecksekunde nach 18 Minuten, als er nach einem Treffer am Kopf liegen blieb, blieb eine Schrecksekunde. Agierte zumeist sicher in den Zweikämpfen und ruhig bei Ballbesitz. Klärte vor dem 0:1 einen lang geschlagenen Ball der Augsburger aber in die Füße der Augsburger. Note: 3

VfL Bochum: Passlack und Wittek durchwachsen

Bernardo: Vor dem 0:1 zweimal in der Nähe des Torschützen Beljo, ohne ihn entscheidend stören zu können. War nicht ganz so präsent in den Zweikämpfen wie zuletzt gegen Dortmund, aber dann eben doch deutlich abgeklärter und einem wesentlich besseren Stellungsspiel als gegen Stuttgart. Note: 3

Felix Passlack: Die Augsburger griffen vermehrt über seine Seite an, Passlack löste diese Aufgaben selten überzeugend. Im Weg nach vorne weiter nicht zwingend genug. Sah früh im zweiten Abschnitt die Gelbe Karte, als er im Laufduell mit Pedersen zu langsam war und am Trikot ziehen musste. Note: 4

Maxi Wittek: Seine stärkeren Szenen hatte er im ersten Durchgang in der Offensive. Einen Freistoß versuchte er direkt zu verwandeln, später traf er aus der Distanz den Pfosten, aus der dadurch entstandenen Augsburger Unordnung resultierte das 1:1. Hob vor dem 1:2 zuerst das Abseits auf, war dann nicht schnell genug, um Demirovic daran zu hindern, abzustauben. Note: 4

VfL-Kapitän Anthony Losilla kann Flanke vor 0:1 nicht verhindern

Anthony Losilla: Mit Stöger und Bero oder auch Masovic vor oder auch neben sich konnte er sich viel um das Organisieren des Mittelfeldes kümmern. War der Blocker vor der Dreierkette. Im Umschaltspiel konnte er dann vor dem 0:1 die Flanke von Demirovic nicht verhindern. Zwei Minuten zuvor verpasste er im Strafraum selbst den Abschluss. Note: 3,5

Kevin Stöger: Zeigte nach 26 Minuten dem ehemaligen VfL-Akteur Rexhbecaj, dass er auch nickelig spielen kann. Ansonsten Ballabholer, Ballschlepper, Organisator, der Überall-Auftaucher. Machte wieder mächtig Meter, forderte und hatte viel den Ball, spielte schlaue Pässe – unter anderem den auf Asano vor dem 2:2. Note: 2

Matus Bero: Nach knapp einer halben Stunde hatte er die bis dahin beste Chance des Spiels. Traf mit seinen Schuss aus der Nahdistanz aber Augsburgs Torwart Dahmen am Kopf. Macht viele Tiefenläufe, war auch deshalb erneut laufstärkster Spieler auf dem Feld. Holte sich aber früh in seinem zweiten Bundesligaspiel für den VfL die zweite Gelbe Karte ab, weil er immer mal wieder in den Zweikämpfen zu spät kam. Note: 3

VfL-Angreifer Takuma Asano war vom FC Augsburg nicht zu stoppen.
VfL-Angreifer Takuma Asano war vom FC Augsburg nicht zu stoppen. © firo

Takuma Asano: Bewegte sich viel und gut, war mit seinem Tempo von den Augsburgern oft nur mit Fouls zu stoppen. Belohnte sich in der Nachspielzeit der ersten Hälften mit dem 1:1 und seinem ersten Saisontor, als er im Strafraum handlungsschnell abzog. Technisch fein auch sein Tor zum 2:2. Ist rechtzeitig zum Länderspiel gegen Deutschland in Länderspielform. Note: 1

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Philipp Hofmann: Hatte gefühlt immer einen Augsburger Verteidiger auf dem Rücken sitzen. Wurde wieder nicht übermäßig oft mit Flanken versorgt. Hatte vor dem 1:1 die richtige Idee, bediente mit einem Kontakt Asano. Ging nach 70 Minuten runter, hatte bis dahin aber viele Räume bereitet, besonders für Asano. Note: 3,5

Christopher Antwi-Adjei kam nach 70 Minuten für Hofmann, Moritz Broschinski und Lukas Daschner kamen nach 81 Minuten für Bero und Asano, Keven Schlotterbeck kam in der 90. Minute für Bernardo – alle ohne Noten.