Bochum. Simon Zoller musste am Deadline Day umplanen. Statt zu Fortuna Düsseldorf wechselt der Stürmer des VfL Bochum zum FC St. Pauli.
Wie war das noch einmal mit den Pferden, die vor der Apotheke kotzen: Dieser Spruch passt beim eigentlich sicher geglaubten Wechsel von Simon Zoller zu Fortuna Düsseldorf wie die Faust aufs Auge. Denn eigentlich war alles klar. Eigentlich. Nur die Unterschriften fehlten. Und am Ende kamen diese nicht zustande.
Simon Zoller verlässt den VfL Bochum und wechselt stattdessen zum FC St. Pauli. Das teilten beide Vereine am Freitag mit.
VfL Bochum: Emotionaler Abschied von Simon Zoller
„Ich war nun mehr als vier Jahre bei diesem tollen Verein und muss sagen, dass das Verhältnis weit über ein normales Spielerdasein bei einem Club hinausging“, sagte Zoller laut Vereinsmitteilung des VfL. Bei den Fans war der 32-Jährige sehr beliebt.
Verschiedene Medien, auch diese Zeitung, meldeten den Wechsel zu Fortund Düsseldorf schon als perfekt. Doch im Laufe des Donnerstags passierte in Düsseldorf etwas, was nicht mehr für möglich gehalten wurde.
Der VfL Bochum war sich mit Fortuna Düsseldorf einig, Zoller mit dem Zweitligisten ebenfalls, der obligatorische Medizincheck wurde schon am Mittwochabend zur Zufriedenheit der Fortuna-Ärzte absolviert, die Verträge lagen am Donnerstag unterschriftsbereit. Und auch den Auflösungsvertrag in Bochum hatte Zoller bereits in den Händen.
Und dann das: Wie diese Zeitung erfuhr, legte der Aufsichtsrat der Fortuna ein Veto ein! Am Donnerstagabend soll dann doch noch das grüne Licht erteilt worden sein. Zu spät für die Fortuna, deren sportliche Führung um Sportchef Christian Weber und Trainer Daniel Thioune Zoller unbedingt verpflichten wollte.
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Denn da war Zoller mit seinem Berater Markus Peter schon auf der Autobahn Richtung Hamburg. Das Ziel: Das Hamburger Millerntor, der FC St. Pauli. Nach dem geplatzten Düsseldorf-Deal handelte St. Pauli schnell und legte dem 32-jährigen Bochum-Stürmer einen Zweijahresvertrag vor. Zoller musste nicht lange überlegen und entschied sich für den Zweitliga-Konkurrenten der Fortuna. Am Freitagmittag klappte dieser Wechsel - diesmal auch inklusive aller erforderlichen Vertragsunterschriften.
Der FC St. Pauli ist mit einem Sieg und drei Remis sowie einem Torverhältnis von 2:1 in die Saison gestartet. Bei den Zahlen wird schnell klar, wo der Schuh drückt: Beim Toreschießen. Dafür soll beim FC St. Pauli ab sofort Simon Zoller sorgen.