Bochum. Trainer Letsch schwärmt von der Trainingsleistung seiner Mannschaft. In Augsburg soll der erste Saisonsieg her – wohl in unveränderter Besetzung.
Ein Spiel hat der VfL Bochum „hergeschenkt“, wie es Trainer Thomas Letsch auf der Pressekonferenz formulierte, es war das 0:5 in Stuttgart. Gegen Borussia Dortmund hat der VfL Bochum überzeugt beim 1:1. Jetzt geht es nach Augsburg (Samstag, 15.30 Uhr/Sky). Welches Gesicht zeigt der VfL? „Es gibt überhaupt keinen Grund, dass wir uns zurücklehnen könnten. Wir haben noch nicht gewonnen. Das wollen wir ändern“, gibt Letsch die Richtung vor.
Er schwärmt geradezu von der Trainingsleistung seiner Mannschaft in dieser Woche. 23 Feldspieler und zwei Torhüter arbeiteten am Donnerstag auf dem Platz. „Es macht zurzeit viel Spaß, ihnen zuzusehen, das Niveau ist sehr hoch, es geht eng zu, es geht zur Sache. Alle brennen darauf zu spielen.“ Er sehe überhaupt keine Anzeichen, warum sein Team in Augsburg weniger motiviert auftreten sollte als daheim gegen Dortmund. „Für uns“, sagt er, „ist jedes Spiel in der Bundesliga ein besonderes Spiel.“
Trainer Letsch schwärmt von Neuzugang Kwarteng
Dabei kann er personell fast aus dem Vollen schöpfen. Nach dem Auftritt gegen Dortmund sind daher keine Änderungen zu erwarten, weder in der Startelf noch im Kader. Auch, weil Torwart Michael Esser mit Knieproblemen weiterhin ausfällt, Niklas Thiede sitzt erneut auf der Bank.
Moritz-Broni Kwarteng zeige im Training nach seiner langen Verletzungspause zwar herausragende Leistungen, meinte Letsch sinngemäß, ihm „gelingt zurzeit fast alles“. Ein Einsatz käme aber noch zu früh, „das wäre unverantwortlich“.
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Kwarteng hat danach wegen der Länderspielpause zwei weitere Trainingswochen vor sich. Gut möglich, dass die Offensivkraft beim Heimspiel gegen Frankfurt am 16. September erstmals im Kader auftaucht.
Neben ihm und dem nach Düsseldorf wechselnden Simon Zoller dürften wie zuletzt auch Moritz Römling, Philipp Förster und Jordi Osei-Tutu nicht zum Aufgebot zählen. Osei-Tutu (nach Adduktorenproblemen) und Römling (nach Erkältung) trainierten erst am Donnerstag wieder komplett mit der Mannschaft. Beide sind auch weiterhin Wechselkandidaten. Ebenso wie Tim Oermann, dessen Wechsel zu RWE geplatzt ist. Es gibt weitere Interessenten.
Philipp Förster ist bisher vom Pech verfolgt und muss sich wohl weiter gedulden
Förster ist in dieser Saison vom Pech verfolgt. Der Mittelfeldmann stieg spät in die Vorbereitung ein, brach sich dann einen Finger und meldete sich nun am Sonntag krank ab. Seit Mittwoch ist er wieder am Ball, „er kommt auch auf Touren. Ob es reicht für einen Platz im Kader, wird man sehen“, meinte Letsch.
Dagegen steht einem erneuten Startelf-Einsatz von Maximilian Wittek „nichts im Wege“, so der Coach, ohne dem gegen den BVB überzeugenden Zugang eine Garantie zu geben. Der linke Schienenspieler musste wegen muskulärer Probleme gegen Dortmund kurz nach der Pause ausgewechselt werden, konnte aber das Trainingsprogramm durchziehen. Für Danilo Soares, der nach seiner Einwechslung einen ordentlichen Auftritt hinlegte, bleibt wohl vorerst nur die Reservistenrolle.
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Letsch erwartet intensives Spiel zweier Teams mit ähnlicher Spielanlage
Beim FCA platzte unter Letsch in der Vorsaison der Auswärtsknoten, Bochum feierte im November im letzten Spiel vor der langen WM-Winterpause mit einem 1:0 den ersten Sieg auf fremdem Platz. Der Trainer erwartet ein ähnlich intensives Spiel zweier Teams, die sich in der Anlage ähneln.
Der FC Augsburg, der wie erwartet nun Stürmer Mergim Berisha an die TSG Hoffenheim verkauft hat für kolportierte 14 Millionen Euro, operiere viel mit langen Bällen, setze auf zweite Bälle und energische Zweikampfführung. „In diesen Bereichen“, so Letsch, „müssen wir besser sein als Augsburg.“ Und dafür dürfe sein Team nicht einen Hauch nachlassen im Vergleich zum BVB-Fight: „Wenn wir nur ein Funken Motivation oder Bereitschaft fehlt, wird es schwierig.“