Gais/Südtirol. Das Testspiel des VfL Bochum gegen Spezia Calcio geht über drei Mal 40 Minuten. Letsch erklärt, was er sehen will. Förster trainiert wieder.
Erneut fast zwei Stunden dauerte die Trainingseinheit des VfL Bochum am Dienstagmorgen, Verteidigen in der Box war in den Spielformen ein Kernthema. Mit Blick auf das erste Testspiel am Mittwoch im Rahmen des Trainingslagers in Südtirol strich Trainer Thomas Letsch dann die zweite Einheit. Aus Gründen der vielzitierten Belastungssteuerung. Und weil ein Wunsch des Trainers erfüllt wurde – ein Kompromiss.
Letsch wollte ein drittes Testspiel einschieben, das ist in der Kürze der Zeit kaum machbar, allein schon aus Sicherheitsgründen. Mit dem in die Serie B abgestiegenen Klub Spezia Calcio aber einigte sich der VfL darauf, über drei Mal 40 Minuten zu spielen. „Das heißt, dass wir jeden Feldspieler 60 Minuten belasten können. Das passt ganz gut. Dann haben wir mehr Freiheiten für das letzte Spiel“, sagte Letsch. Freiheiten heißt: Dann kommen wohl einige Profis nur noch kurz oder gar nicht zum Zug. Am Samstag geht es gegen den Klub von Torwart-Legende Gianluigi Buffon, gegen Parma Calcio, wiederum in Brixen.
Das primäre Ziel: Bochum will wenig Chancen zulassen
Im Südtiroler Stadion ist am Mittwoch um 18 Uhr Anpfiff. Letsch hat klare Vorstellungen, was er vor allem sehen will von seinem Team nach dem 1:3 gegen Düsseldorf. „Wenn wir es als Mannschaft nicht schaffen, hoch zu verteidigen, müssen wir schneller hinter den Ball kommen und unseren eigenen Strafraum besser verteidigen“, erklärte der Trainer. „,Da lag der Fokus in den Trainingseinheiten gestern und heute. Unser primäres Ziel ist es, möglichst wenig Chancen zuzulassen vom Gegner.“
Ein Selbstläufer wird das nicht: Spezia ist knapp abgestiegen in die 2. Liga Italiens, der Marktwert des Kaders wird auf fast 70 Millionen Euro taxiert. Bochum kommt auf rund 50 Millionen Euro.
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Holtmann bricht ab, Zoller mit Eisverband - beide sollen aber gegen Spezia spielen
21 Feldspieler trainierten am Dienstag bei „Top-Bedingungen, auch wenn der Rasen etwas tiefer war“, so Letsch. Immerhin hatte es in der Nacht kräftig geregnet und gewittert, die Einheit fand dann aber teils bei Sonnenschein statt.
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Gerrit Holtmann musste früher abbrechen. „Er hat etwas gespürt, aber es sollte kein Problem sein für das Testspiel“, so Letsch. Simon Zoller hielt durch, ging mit Eisverband am Knöchel Richtung Hotel nach der Einheit. „Der Knöchel war etwas angeschwollen, er kriegt eine Behandlung, weiter geht es. Das sind normale Trainingsgeschichten“, sagte Letsch.
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Förster ist wieder im Mannschaftstraining des VfL Bochum
Erfreulich: Philipp Förster nahm nach seinen langwierigen Achillessehnen-Problemen erstmals wieder komplett am Mannschaftstraining teil. Ein Einsatz gegen Spezia käme aber zu früh, so Letsch. Dagegen wird Manuel Riemann sein Vorbereitungs-Debüt im Tor geben, auch Niklas Thiede soll zum Einsatz kommen. Beide spielen entweder über 60 oder nur 40 Minuten. Im letzteren Fall würde Michael Esser, der bisher alle Testspiele bestritten hat, ein Drittel der Partie mitmachen.