Gais/Südtirol. Im Mittelfeldzentrum tobt der Konkurrenzkampf. Letsch lobt auch Osterhage. Der 23-Jährige über sein EM-Aus, seine Form, seine Ziele.
In der Mittelfeldzentrale ist der VfL Bochum bereits gut aufgestellt, der Konkurrenzkampf tobt längst. Die Zugänge Matus Bero und Lukas Daschner, der vorerst sicherlich gesetzte Kapitän Anthony Losilla, Kevin Stöger und der derzeit noch angeschlagene Philipp Förster sorgen dafür. Und Patrick Osterhage.
Der 23-Jährige hat sich zum Start der Vorbereitung gesund zurückgemeldet, nachdem er einen Traum begraben musste. Wegen einer im Saison-Schlussspurt aufgetretener muskulärer Verletzung im Hüftbeugerbereich konnte er letztlich bei der U21-Europameisterschaft nicht mitwirken. „Es ist eine Ehre, eingeladen zu werden, das war natürlich bitter“, sagte Osterhage am Montag nach der zweiten Einheit im Trainingslager in Gais. Und blickte gleich voraus: „Ich fühle mich ganz okay, körperlich ist alles okay. Die EM ist abgehakt. Es ist Vorbereitung, darauf konzentriere ich mich.“
Trainer Letsch ist von Osterhages Qualitäten überzeugt
In der Vorsaison kam Osterhage lange Zeit über kurze Einsätze unter Trainer Thomas Letsch nicht hinaus. Seit dem Spiel gegen Schalke 04 im März war er Stamm, kam insgesamt auf elf Startelf-Einsätze, ehe ihn die Muskelverletzung bremste. „Es ist schön, dass er wieder richtig fit ist“, sagt Letsch. „Es war eine Enttäuschung für ihn, dass er EM absagen musste, aber andererseits die richtige Entscheidung. So konnte er schmerzfrei die Vorbereitung beginnen.“
Von den Qualitäten des jüngsten zentralen Mittelfeldmannes im VfL-Kader ist er weiterhin überzeugt. Osterhage ist dabei eher Achter als Sechser, wirkt manchmal noch etwas überhastet, trumpft mit viel Einsatz auf. „Er ist ein Spieler, über den sich jeder Trainer freut, weil man sich immer auf ihn verlassen kann“, sagt Letsch.
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Osterhage will da weitermachen, wo er aufgehört hat
Und Osterhage ist angesichts der neuen Konkurrenz „entspannt“, wie er sagt. „In jeder Truppe gibt es Konkurrenz, das ist für mich gut, für alle gut. Ich versuche einfach, meine Leistung zu bringen. Dann sieht es glaube ich ganz gut aus.“ Sein Ziel? „Ich will da weitermachen, wo ich am Ende der Saison, abgesehen von der Verletzung, aufgehört habe.“
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Stand jetzt würde er allerdings wohl nicht zur Liga-Startelf zählen, denn nach der Verletzung habe man in Düsseldorf schon gesehen, „dass ihm noch ein bisschen der Rhythmus fehlt“, so Letsch und betont. „Wir brauchen mehr als drei Spieler, wir brauchen unterschiedliche Spielertypen und Konkurrenz.“