Gais/Südtirol. Tim Oermann wirkt selbstbewusst. Der Verteidiger (19) spricht im Interview mit dieser Redaktion über seine Ziele, seine Form, eine mögliche Leihe

Tim Oermann wirkt aufgeräumt, selbstbewusst. Der in Bochum geborene Verteidiger (19), seit 2012 beim VfL Bochum am Ball, spricht im Interview im Trainingslager nach der Einheit am Dienstagvormittag über seine Ziele, seine Form – und eine mögliche erneute Leihe.

Wie läuft die Vorbereitung, speziell das Trainingslager bisher für Sie?

Tim Oermann: Es ist sehr intensiv. Ich fühle mich gut, fühle mich fit. Wir arbeiten bereits an Themenschwerpunkten, heute zum Beispiel an der Box-Verteidigung, gestern an der Rückwärtsbewegung mit vielen Sprints. Man merkt, dass alle mitziehen.

Ist gut drauf: Tim Oermann, mit 19 Jahren der Jüngste im Profi-Kader des VfL Bochum. In Gais trainieren allerdings auch die noch jüngeren A-Jugendlichen Niko Bozickovic (Verteidiger) und Jeremia Heufken) mit.
Ist gut drauf: Tim Oermann, mit 19 Jahren der Jüngste im Profi-Kader des VfL Bochum. In Gais trainieren allerdings auch die noch jüngeren A-Jugendlichen Niko Bozickovic (Verteidiger) und Jeremia Heufken) mit. © FUNKE Foto Services | Dennis Ewert/RHR-FOTO

Die Stimmung ist gut im Team?

Sehr gut. Der Trainer fordert uns sehr, aber das ist gut so im Trainingslager. Alle sind gut drauf, keiner meckert.

Oermann: Will zeigen, dass ich Dinge schnell umsetzen kann

Was haben Sie sich für das Testspiel am Mittwoch gegen Spezia Calcio vorgenommen?

Ich will weiter zeigen, was ich im vergangenen Halbjahr gelernt habe. Ich will zeigen, dass ich die Dinge, die wir im Training erarbeiten, schnell umsetzen kann, dass ich lernwillig bin. Und wir wollen jetzt auch damit anfangen, die Ergebnisse einzufahren, die wir uns vorstellen. Das war auch ein Manko in den letzten zwei Testspielen (je 1:3 gegen Verl und Düsseldorf, die Red.). Wir wollen uns mit einem Sieg Selbstbewusstsein holen.

Ein halbes Jahr haben Sie in der 1. Liga Österreichs auf Leihbasis für den Wolfsberger AC gespielt. Sie waren Stammkraft. Welche Erfahrungen nehmen Sie mit?

Sehr viele, sportlich und privat. Ich war das erste Mal aus Bochum raus, war mal bei einem neuen Verein. Sportlich muss man sagen, dass man durch Einsatzzeiten in den Spielen viel Selbstbewusstsein sammelt, man wird lauter auf dem Platz. Ich habe auch mal eine andere Mentalität kennengelernt, weil wir beim Wolfsberger AC eine etwas andere mit einer andere Spielanlage hatten. Ich habe von der Zeit in Österreich erheblich profitiert.

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Oermann zu einer Leihe: Weitere Gespräche stehen noch an

Der Konkurrenzkampf beim VfL ist deutlich größer. Es heißt, dass Sie ein Kandidat für eine weitere Leihe sind für noch eine Saison. Wie stehen Sie dazu?

Ich mache mir dahingehend keinen Druck. Ich weiß, dass ich in Bochum einen langfristigen Vertrag habe (bis 2026, die Red.). Ich versuche mich hier durchzusetzen und mich so anzubieten, dass es für den Trainer Sinn macht, mich spielen zu lassen. Aber ich schaue von Tag zu Tag, mache mir keinen Stress. Es wird weitere Gespräche mit dem Trainerteam und mit Patrick Fabian (Sport-Geschäftsführer, die Red.) und Marc Lettau (technischer Direktor, die Red.) geben Dann entscheiden wir, je nachdem, wie es läuft.

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