Verl. 1:3 verlor der VfL Bochum am Samstag das Testspiel bei Drittligist SC Verl. Thomas Letsch und Patrick Fabian waren nicht einverstanden.
Im zweiten Testspiel gab es für den VfL Bochum die erste Niederlage. Drittligist SC Verl brachte den Bundesligisten mit einfachen Mitteln immer wieder in Bedrängnis. VfL-Trainer Thomas Letsch fand dann ebenso wie Sportchef Patrick Fabian klare Worte zum 1:3 (1:1).
„Wir haben verdient hier verloren“, sagte Letsch. „Verl war in allen Bereichen besser. Sie waren mit dem Ball sehr gut, haben immer Lösungen gefunden, haben unser Pressing überspielt. Wir sind nur hinterhergelaufen. Gerade im ersten Abschnitt. Sie waren gegen den Ball strukturierter, aggressiver.“
Deshalb aber würde es die Vorbereitung geben. „Wir wollen aus diesen Spielen unsere Lehren ziehen, damit wir uns weiterentwickeln und damit wir uns im ersten Pflichtspiel gegen Arminia Bielefeld im DFB-Pokal besser präsentieren.“
VfL Bochum fand mit dem Ball keine Lösungen
An einzelnen Spielern oder Mannschaftsteilen wollte Letsch Niederlage und schwache Vorstellung nicht festmachen. „Wir spielen als ganze Mannschaft. Und heute war der Gegner besser. Wir haben es nicht geschafft, den Gegner hoch zu pressen. Sie haben mit ihren langen Bällen immer für Gefahr gesorgt.“
Auffällig indes, dass die Bochumer mit Ball keine Lösungen fanden. Weder im ersten Abschnitt, als Kevin Stöger und Matus Bero im Mittelfeld das erste Mal zusammenspielten, auch nicht im zweiten Abschnitt, als Jacek Goralski, Anthony Losilla und Patrick Osterhage für Struktur im Mittelfeld hätten sorgen sollen.
„Wir haben den Ball immer viel zu schnell verloren und viele Fehler gemacht. Deshalb war es heute nicht gut. Noch einmal: das Ding heißt Vorbereitung. Wir wollen Dinge probieren. Es ist heute keiner zufrieden. Aber es ist auch nicht so, dass ich mich nachher eingrabe. Es muss sich keiner Sorgen machen.“
Sportdirektor Patrick Fabian will das Ergebnis nicht zu hoch hängen
Verl scheint den Bochumern nicht zu liegen. In der Wintervorbereitung, als die Bochumer auf dem Leichtathletikplatz am Ruhrstadion bereits gegen Verl spielten, verloren sie. „Da haben sie uns her gespielt“, sagte Letsch. „Jetzt haben sie den Trainer gewechselt und haben uns wieder her gespielt.“
Das sah auch Patrick Fabian so: „Das Ergebnis ist nicht gut. Ansonsten gibt es in jedem Spiel gute und weniger gute Dinge. Heute waren mehr weniger gute Dinge dabei. Es ist das zweite Vorbereitungsspiel, deshalb sollten wir das nicht zu hoch hängen.“
Die Fehler würden in der Analyse klar angesprochen. „Das Defensivverhalten hat weniger mit einem einzelnen Spieler zu tun.“, sagte Fabian. Auch er vermied, sich einzelne Akteure herauszupicken. „Wir sind bewusst das hohe Risiko gegangen und haben hoch gepresst. Verl hatte die Lösungen dafür.
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Das dritte Gegentor aber ärgerte Fabian dann doch mehr als die Niederlage überhaupt. „Wir müssen eine gewisse Sieger-Mentalität entwickeln. Und vor dem dritten Gegentor geht es darum, die Chance mit aller Macht zu verteidigen. Das haben wir nicht gemacht.“