Verl. Beim 1:3 gegen den SC Verl fehlt den Bochumern bei veränderter taktischer Aufstellung bislang noch die nötige Sicherheit.

Nun haben die Fans des VfL Bochum auch das zweite neue Trikot in einem Spiel gesehen. Den zweiten Test der Vorbereitung absolvierte das Team von Trainer Thomas Letsch beim Drittligisten SC Verl in den weißen Jerseys. Nach dem 9:2 im ersten Test gegen den Oberligisten Kickers Emden gab es nun eine 1:3 (1:1)-Niederlage. Sie war verbunden mit der Erkenntnis, dass Letsch sehr wohl anders spielen lassen will als in der Vorsaison. Kurzfristig musste er dabei aber auf Erhan Masovic verzichten.

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Der Innenverteidiger hatte sich beim zweiten Training am Freitag leicht verletzt. Er wird aber nicht lange ausfallen. Anfang der Woche wird er direkt wieder einsteigen können. So wie auch Niclas Thiede. Der Torwart, vom SC Verl zum VfL Bochum gekommen, hätte gerne gespielt. Ihm bremste in den vergangenen eineinhalb Wochen aber ebenso muskuläre Probleme aus.

Letsch lässt mit einer realistischen Aufstellung starten

Das Spiel auf der Baustelle der Sportclub Arena ging Letsch dann zum einen mit einer Aufstellung an, die es in der nächsten Saison, mit vielleicht minimalen Änderungen – Masovic für Tim Oermann –, genauso geben könnte. Zum anderen schickte er die elf Akteure in einer im Vergleich zur Vorsaison veränderten Formation auf den Rasen. Letsch ließ zunächst in einem 3-4-2-1 spielen.

Vor Torwart Michael Esser, der Kapitän war, bildete Tim Oermann, Noah Loosli und Ivan Ordets eine Dreierkette. Die Positionen der offensiven Außen besetzten Cristian Gamboa und Christopher Antwi-Adjei. Die weiteren Aufgaben im Mittelfeld teilten sich Matus Bero und Kevin Stöger. Lukas Daschner agierte hinter der Doppelspitze Moritz Broschinski und Philipp Hofmann.

Frühe Führung für den VfL Bochum

Dass die Bochumer bereits nach vier Minuten mit 1:0 in Führung gingen, hatte mit der Aufstellung aber nichts zu tun. Im Anschluss an eine Ecke kam Gamboa an den Ball. Er brachte den Ball nach innen Richtung Tor. Ordets lief zum Ball, kam nicht dran, irritierte Verls Torwart Luca Unbehaun aber so sehr, dass er den Ball passieren ließ.

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Übermäßig Sicherheit brachte das Tor den Bochumern nicht. Die Verler hatten etwas mehr vom Spiel, sie hätten auch durch Lars Lokotsch nach zehn Minuten dass 1:1 machen können. Esser aber hielt mit dem rechten Arm.

Daschner und Hofmann vergeben Chancen für en VfL

Beide Teams versuchten das Mittelfeld schnell zu überbrücken. Es entwickelte sich ein durchaus unterhaltsames Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Hofmann und Daschner vergaben die Chance zu 2:0.

Dann hatte Bochum und besonders Loosli Glück. Früh hatte er die Gelbe Karte gesehen. In den Eins-zu-Eins-Duellen mit den robusten Verler Angreifern machte er nicht immer den sichersten Eindruck. Nach etwas mehr als einer halben Stunde hätte er dann bereits die zweite Gelbe Karte sehen müssen. Schiedsrichter Robert Kampka hätte sie in einem Pflichtspiel sicher gegeben. Dass er das in diesem Test nicht tat, war gut. So konnten beide Teams weiter probieren, was geht.

Bei Verl ging mit dem Freistoß nach Loosli-Foul und der nicht gegebenen Karte einiges. Erst konnte Esser nur hinterhersehen, wie der Freistoß von Nicolas Sessa an die Latte klatschte, beim zu schwachen Nachschuss von Tom Baack stand er dann richtig.

Verl dreht das Spiel

Das 1:1 fiel dann doch (39.). Es fiel verdient und spiegelte sowohl den Spielverlauf als auch die Kräfteverhältnisse richtig wider. Ein Klassenunterschied war zwischen dem Dritt -und dem Erstligisten nicht zu erkennen.

Bei Gegentor aber halfen die Bochumer erneut mit. Hofmann erkämpfte sich in der eigenen Hälfte den Ball, verlor ihn postwendend aber wieder. Maximilian Wolfram nutzte das sehenswert. Er zog mit links Strafraumkante ab, der Ball flog an den Innenpfosten und von da rein.

Zehn frische Spiele in der zweiten Halbzeit

Zum zweiten kehrte, wie von Letsch bereits vorab kommuniziert, nur Esser für den VfL Bochum wieder auf den Platz zurück. Die zehn frischen Spieler agierten in einem 4-3-3 mit dem gelernten Außenverteidiger Moritz Römling und U19-Spieler Niko Bozickovic in der Innenverteidigung, drei eher defensiv denkenden Mittelfeldspielern Jacek Goralski, Patrick Osterhage und Anthony Losilla sowie Zoller als zentralen Angreifer.

Nachdem die Verler bei zwei Chancen zu umständlich agierten, hätte Gerrit Holtmann nach einem Solo erneut für ein frühes Bochumer Tor sorgen können. Verls Torwart Unbehaun aber machte seinen Fehler vor dem 0:1 wett und hielt stark.

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Pluspunkte verdienten sich im zweiten Abschnitt Bozickovic, Soares und Goralski in der Defensive, sowie Jordi Osei-Tutu und Holtmann in der Offensive.

Den Sieg aber verdienten sich die Verler. Zehn Minuten vor dem Ende ging es für die Bochumer Defensive dann einmal zu schnell. Am Ende einer Verler Kombination ließ Robin Friedrich Torwart Esser keine Chance, er traf per Direktabnahme zum 2:1. Mit dem 3:1 durch Barne Pernot nach einer Ecke fiel der Verler Sieg dann aber doch ein Tor zu hoch aus.

VfL Bochum 1 Hälfte: Esser – Oermann, Ordets, Loosli – Antwi-Adjei, Stöger, Bero, Gamboa – Daschner – Broschinski, Hofmann

VfL Bochum 2: Hälfte: Esser – Soares, Bozickovic, Römling, Passlack – Goralski, Osterhage, Losilla, Holtmann, Osei-Tutu, Zoller