Essen. Der VfL Bochum stieg zuletzt in 2010 aus der Bundesliga ab. Damals gab es ein Schicksalsspiel gegen den BVB. Am Freitag steigt des Derby erneut.
Das Stadion an der Castroper Straße ist seit Wochen ausverkauft. Schließlich steht am Freitagabend ein Derby auf dem Programm. VfL Bochum empfängt Borussia Dortmund.
Das Flutlichtspiel birgt Brisanz, nicht nur weil sich Teams aus Nachbarstädten begegnen. Bochum braucht noch Punkte für den Klassenerhalt. Drei Zähler Vorsprung hat die Mannschaft von Trainer Thomas Letsch aktuell auf den Relegationsplatz.
BVB hat Bayern überholt
Anders sind die Voraussetzungen beim BVB: Die Schwarz-Gelben sind seit dem Patzer des FC Bayern und dem eigenen Sieg gegen Eintracht Frankfurt wieder Tabellenführer. Bei den Dortmundern sind die Chancen groß, den ersten Meistertitel seit 2012 zu holen.
Bei den Bochumer Fans dürften vor der Partie indes Erinnerungen hochkommen an ein Derby in der Saison 2009/2010. Damals befand sich ihre Mannschaft im Abstiegskampf. Vor dem Aufeinandertreffen am 26. Spieltag betrug der Vorsprung auf den Relegationsplatz aber noch sieben Punkte.
Kehl traf zur Dortmunder Führung
Die Bochumer starteten schwach in der Partie - und lagen für mit 0:2 hinten. Der heutige BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl brachte die Gäste in Führung. Mohamed Zidan erhöhte zum 2:0. Zu allem Überfluss sah Milos Maric nach einem Schlag gegen Jakub Blaszczykowski die Rote Karte.
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Nach der Pause gab es Hoffnungen für die Gastgeber. Lewis Holtby, der damals als Leihspieler des FC Schalke 04 für Bochum auflief, erzielte das Anschlusstor. Doch in der Schlussphase machte Dortmunds Topangreifer Lucas Barrios mit einem Doppelpack alles klar.
Wosz schaffte die Rettung nicht
Für die Bochumer ging es nach der 1:4-Niederlage weiter abwärts. Aus den nächsten acht Spielen holte der Klub nur einen mickrigen Punkt. Auch der Plan, mit Interimstrainer Dariusz Wosz als Nachfolger des entlassenen Heiko Herrlich die Rettung zu schaffen, ging nicht auf. Bochum stieg direkt ab und brauchte elf Jahre, um wieder in die Bundesliga zurückzukehren.
Damit es nicht wieder runter in die 2. Bundesliga geht, braucht die Mannschaft in dieser Saison noch Punkte. Wenn das Team gegen Dortmund gewinnt, könnte es dem Rivalen aus der Nachbarstadt gleichzeitig die Meisterschaft versauen. (ddh)
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