Köln. Beim 2:0-Sieg in Köln zeigte der VfL Bochum endlich wieder eine ansprechende Leistung. Das lag vor allem auch an zwei Rückkehrern.

Manuel Riemann: Bereits nach 30 Sekunden musste er den ersten Schuss abwehren. Hatte auch danach genug zu tun, so dass nie Gefahr bestand, dass ihm bei den niedrigen Temperaturen kalt wird. Strahlte große Ruhe aus, hielt die Bälle, die auf sein Tor kamen, fest. Fehlerfrei und zweimal herausragend. Note:2

Konstantinos Stafylidis: VfL-Trainer Thomas Letsch erklärte seine Nominierung damit, dass Stafylidis das in dieser Phase so wichtige „Fighting-Gen“, das Kämpfer-Gen habe. Das zeigte er mehrfach. Grätschte zum richtigen Zeitpunkt und spielte intensiv. Note: 2,5

Erhan Masovic: Die Schnörkel hatte er daheim in Bochum gelassen. Spielte komplett humorbefreit, klärte lieber mal hoch und weit ins Aus, als einen Ballverlust zu riskieren. Gewann nicht jeden Zweikampf gegen Davie Selke, schaffte es aber immerhin, den Kölner Angreifer so zu stören, dass dieser nicht zum kontrollierten Abschluss kam. Machte dann das so wichtige 2:0. Note: 1,5

Ivan Ordets: Er kehrte nach Krankheit ins Team zurück. Zeigte sofort und dann dauerhaft, was ihn zum uneingeschränkten Abwehrchef der Bochumer hat werden lassen. Klärte Bälle auch mit Flug-Kopfbällen. Ruhepol, Auf- und Abräumer. Note: 2

Danilo Soares: Der Brasilianer hielt sich mit brasilianischen Dingen zurück. Er streut in sein Spiel ja immer gerne einen feinen Trick ein. Das zeigte er diesmal nicht, dafür konzentrierte Abwehrarbeit und dosierte Angriffe. Ging zur Halbzeit runter. Note: 3

Patrick Osterhage: Mit einer guten Leistung im Spiel gegen Schalke hatte er sich die Startelf gegen Köln verdient. Auch diesmal half ihm und dem Bochumer Mittelfeld sein Tempo. Machte viele und vor allem gute Läufe. Verdiente sich mit dieser erneut guten Leistung weitere Einsatzzeiten. Note: 2,5

Anthony Losilla: An seinem 37. Geburtstag kehrte der Spielführer nach abgelaufener Rot-Sperre ins Team zurück. Mit ihm war die Arbeit im Mittelfeld gleich deutlich besser als zuletzt. Er lieferte sich da schöne Duelle mit Skhiri. Tauchte gefühlt überall auf dem Platz auf, klärte in Laufduellen mit Grätschen oder konsequent mit dem Kopf. Note: 1,5

Kevin Stöger lässt sich nach seinem verwandelten Strafstoß feiern.
Kevin Stöger lässt sich nach seinem verwandelten Strafstoß feiern. © firo

Kevin Stöger: Zum ersten Mal in dieser Saison bekam Bochum einen Strafstoß zugesprochen. Stöger verwandelte ihn mit etwas Glück zum 1:0. Nominell war er der zentrale Mittelfeldspieler mit offensiver Idee. Arbeitete viel und entscheidend mit nach hinten. Schlechte Standards führte er diesmal kaum aus. Die Ausführung von Freistößen übernahmen diesmal in den meisten Fällen andere Bochumer. Als er dann doch einen Freistoß ausführen durfte, wurde daraus trotz nicht guter Ausführung das 2:0. Note: 3

Takuma Asano: Torgefahr ist nicht sein zweiter Vorname. Er hatte im ersten Abschnitt eine gute und eine sehr gute Chance. Ein Schuss ging weit am Tor vorbei, einer direkt auf den Torwart. War viel unterwegs, kam aber nicht mehr in gute Abschlusssituationen, hatte beim 2:0 aber auch irgendwie seine Füße im Spiel. Note: 3,5

Im Kölner Schneetreiben verfolgt Bochums Takuma Asano Kölns Florian Kainz.
Im Kölner Schneetreiben verfolgt Bochums Takuma Asano Kölns Florian Kainz. © dpa

Christopher Antwi-Adjei: Gleich sein erstes Dribbling wurde mit einem Elfmeterpfiff belohnt. Danach spielte er eher unglücklich, rutschte viel aus, verbaute sich weitere Möglichkeiten. War zeitweise wieder zu schnell für sich und den Ball. Eine Ruhetaste würde ihm helfen. Note: 3,5

Philipp Hofmann: Mit Ansage holte er sich seine dritte Gelbe Karte der Saison ab, als er einen Kölner Angriff damit stoppte, dass er das Trikot seines Gegenspielers erst los ließ nachdem der Schiedsrichter gepfiffen hatte. Rieb sich wie so oft in dieser Saison in vielen Zweikämpfen auf, musste sich dabei nach der Verwarnung aber etwas zurückhalten. Blieb ohne gefährlichen Abschluss, war aber an beiden Toren beteiligt. Note: 3,5

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Dominique Heintz: Kam zu Beginn des zweiten Abschnitts für Soares als Linksverteidiger. War sofort präsent, gefiel vor allem mit Ruhe am Ball und guten Lösungen nach vorne. Seine Zweikampf- und Kopfballstärke half Bochums Verteidigung aber ebenso. Spielte seine Erfahrung aus und so, als wäre zuletzt immer im Team gewesen. Note: 2,5

Saidy Janko kam in der 71. Minute für Stafylidis, Pierre Kunde in der 80. Minute für Asano, Moritz Broschinski in der 82. Minute für Osterhage – ohne Note