Leverkusen. Nach drei Siegen in Folge verlor der VfL Bochum 0:2 gegen Bayer Leverkusen. Dadurch rutschte das Team wieder auf den 16. Platz. Die Einzelkritik.

Manuel Riemann: Sah sich nach sieben Minuten gleich einem Strafstoßschützen gegenüber. Riemann kennt das. Es war der bereits elfte gegen den VfL in dieser Saison. Gegen den Schuss von Edmond Tapsoba war er machtlos. Etwas unglücklich sah er beim 0:2 aus, als er früh im zweiten Abschnitt den Ball durch die Beine bekam. Hielt ansonsten, was er halten musste. Wobei er erneut wieder gar nicht so viel zu tun hatte, verhinderte aber noch das dritte Gegentor. Note: 3

Saidy Janko: Die rechte Abwehrseite ist nicht die Problemzone im Bochumer Spiel. Saidy Janko steigerte sich im Vergleich zum Hertha-Spiel noch einmal. Er kann eben auch viele Situationen mit seinem Tempo lösen. Hatte Glück, dass er bei einer Situation, als sein Tempo alleine nicht reichte, wegen Trikothaltens nicht die Gelbe oder gar die Rote Karte sah. Note: 3

Vasilios Lampropoulos: Weil Ivan Ordets krank fehlte, rückte er in die erste Elf. Hatte nach knapp einer Viertelstunde Glück, dass Moussa Diaby nach seinem Fehlpass knapp im Abseits stand. Hatte die erwartbaren Probleme mit Leverkusens Tempo. War, trotz Minustemperaturen, noch nicht wieder der griechische Kühlschrank. Steigerte sich, wurde sicherer im Spielverlauf, machte dann aber ein Eigentor zum 0:2. Note: 4

Keven Schlotterbeck: Gegen Hertha BSC machte er ein gutes Spiel und gleich sein erstes Bundesligator überhaupt. Gegen Leverkusen verursachte er früh im Spiel einen Elfmeter. Hatte nach 22 Minuten die Chance, seinen Fehler auszugleichen. Freistehend schoss er drüber. Musste durch den Ausfall von Ordets den Abwehrchef geben. Scheint sich an dessen Seite wohler zu fühlen. Note: 3,5

Keven Schlotterbeck vom VfL Bochum verursachte früh einen Strafstoß.
Keven Schlotterbeck vom VfL Bochum verursachte früh einen Strafstoß. © getty

Danilo Soares: Hatte es gegen den schnellen Jeremie Frimpong schwer, benötigte bei den Zweikämpfen seine ganze Erfahrung. Musste sich bisweilen dann auch noch gegen den noch schnelleren Diaby behaupten. Sah seine vierte Gelbe Karte. Note: 3,5

Anthony Losilla: Laufen, rennen, sprinten, laufen, anfeuern, sich in Zweikämpfe werfen. Der Bochumer Kapitän spulte auch gegen Leverkusen ein umfangreiches Programm ab. Auch er hatte seine Schwierigkeiten mit dem Leverkusener Tempo, konnte daher das Mittelfeld nicht so kompakt zusammenhalten, wie er es in dieser Saison schon häufiger geschafft hat. Diesmal eher unauffällig als wirksam. Note: 3

Erhan Masovic: Ersetzte Philipp Förster in der Startelf. Kümmerte sich im Mittelfeld verstärkt um Florian Wirtz. Hatte dabei auffällig oft Standprobleme. Arbeitete sich ins Spiel, stoppte Wirtz auch schon mal mit einem beherzten Griff ans Trikot. Ließ sich bei Leverkusener Ballbesitz tief zurückfallen. Note: 3

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Kevin Stöger: Er bleibt der Ballmagnet der Bochumer. Fast scheint es, als wollte er immer und überall auf dem Platz den Ball haben. Stöger hat viele und viele gute Ideen, überzeugt oft mit seiner guten Technik. Wollte dann aber zu Beginn des zweiten Abschnitts zum falschen Zeitpunkt in ein Dribbling gehen, verlor den Ball am eigenen Strafraum. Die Folge war das 0:2. Note: 3,5

Takuma Asano: Der Japaner kam wie erwartet für Simon Zoller in die erste Elf. Rechtfertigte seine Nominierung mit viel Bewegung und Läufen in die Tiefe. Oft aber waren seine Aktionen nicht zwingend genug. So richtig große Torgefahr geht von ihm weiterhin nicht aus. Note: 3

Christopher Antwi-Adjei (r.) machte ein ordentliches Spiel für den VfL Bochum, ließe aber eine große Chance liegen.
Christopher Antwi-Adjei (r.) machte ein ordentliches Spiel für den VfL Bochum, ließe aber eine große Chance liegen. © firo

Christopher Antwi-Adjei: War gerade im ersten Abschnitt wieder agilster Bochumer. Hat jede Menge Selbstvertrauen und war an fast jeder gefährlicher Bochumer Angriffsaktion beteiligt. Ließ aber nach knapp 70 Minuten die nötige Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor vermissen. Die fehlt ihm weiterhin. Note: 3

Philipp Hofmann: Mitte des zweiten Durchgangs bekam er einen Leverkusener Freistoß mitten auf den Kopf. Er schüttelte sich kurz, machte dann weiter. War diesmal nicht so präsent wie noch im Heimspiel gegen Hertha BSC, wirkte auch nicht so spritzig. Machte nach 70 Minuten für Silvere Ganvoula Platz. Note: 4

Philipp Förster, Silvere Ganvoula und Jordi Osei-Tutu kamen nach 70 Minuten für Janko, Hofmann und Asano, Gerrit Holtmann und Pierre Kunde nach 83 Minuten für Losilla und Soares - alle ohne Note.