Bochum. Samstag geht es für den VfL Bochum ins Trainingslager nach Spanien. Ein Spieler wird nicht dabei sein. Trainer Letsch verzichtet bewusst auf ihn.
So voll wie am Donnerstag beim letzten Training des VfL Bochum vor dem Abflug ins Trainingslager war der Trainingsplatz des Bundesligisten lange nicht. Mit dem magen-darm-kranken Konstantinos Stafylidis und Paul Grave, der nach seiner Schulterverletzung in der Reha ist, fehlten lediglich zwei Akteure des gesamten Kaders. Stafylidis wird aber am Samstag mit nach Spanien fliegen. Neben Grave verzichtet Trainer Thomas Letsch zudem bewusst nur auf einen Feldspieler.
Überraschend kommt es nicht, dass Tarsis Bonga nicht mit ins Trainingslager ins spanische Jerez fliegen wird. Der Angreifer ist, seitdem er 2020 vom Drittligisten Chemnitzer FC zu dem Bochum kam, nie über die Rolle als Ergänzungskraft hinausgekommen.
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In 15 Pflichtspielen wurde er eingesetzt, stand dabei nur in der Aufstiegssaison in der 2. Bundesliga zweimal in der Startelf. Bereits Thomas Reis, der Vorgänger von Thomas Letsch, hatte ihm stets klar gesagt, dass es schwer für ihn sei, einen festen Platz im Kader zu bekommen. Letsch hat das nun auch klar formuliert.
Auch Goralski steigt wieder ins Teamtraining beim VfL Bochum ein
„Bei ihm ist die Situation so, dass wir entschieden haben“, sagte Letsch, „dass es für ihn schwierig wird zu spielen. Er hat die Möglichkeit, sich umzuorientieren. Das haben wir ihm mitgeteilt. Er kennt die Situation, sie ist nicht leichter dadurch geworden, dass Takuma Asano wieder fit ist. Deshalb haben wir so entschieden.“
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Ansonsten aber sind aber Akteure mit dabei. Auch Jacek Goralski. Der polnische Nationalspieler kehrte am Donnerstag ins Mannschaftstraining zurück. Er hörte in Absprache mit Letsch nur etwas eher auf. Natürlich findet es Letsch sehr gut, dass er mit einem großen Kader nach Spanien fliegen kann.
„Wir haben am Donnerstag vor dem Training noch einmal mit der medizinischen Abteilung zusammen gesessen. Rückblickend hatten wir aus unterschiedlichen Gründen zu viele Verletzte. Jetzt haben wir die Situation, dass auch Konstantinos Stafylidis Samstag ins Teamtraining einsteigen wird. Er trainiert am Freitag noch einmal individuell. Dann haben wir wirklich außer Grave alle zur Verfügung. Wir haben mit Keven Schlotterbeck einen neuen Spieler dazu bekommen. Auch Takuma Asano gilt für mich als Neuzugang. Bei Jacek Goralski muss man sehen, wie sich das entwickelt, er war sehr lange raus. Aber es ist eine tolle Situation, die uns mehr Möglichkeiten bietet.“
Zum Start in die zweite Saisonhälfte erwartet der VfL Bochum Hertha BSC
Auf Letsch kommt nun die Aufgabe zu, aus den vielen Möglichkeiten zunächst die beste Formation für den Start in die zweite Saisonhälfte und dem Spiel gegen Hertha BSC zu finden. In den ersten vier Testpartien vor der Weihnachtspause hatte er die Teams kunterbunt aufgestellt, hatte keine Rücksicht darauf genommen, ob ein Spieler Stammkraft oder Ergänzungskraft war oder ist.
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In Summe ist Letsch mit dem Vorbereitungsblock bisher, von der Art und Weise, wie die Mannschaft das durchzieht, zufrieden. „Die Inhalte waren gut, da kann ich nur positiv drüber sprechen, aber die Testspiele waren schlecht, nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Spiele waren schlecht.“
Sein Team habe eine gute Halbzeit gegen Paderborn gespielt. Der Rest sei nicht gut gewesen. „Das muss man auch kritisch sehen. Jedes Spiel wollen wir gewinnen. Wir haben die Partien zum Teil gar nicht genutzt, da gab es Begegnungen, da haben wir die Zeit hergeschenkt, da hätten wie lieber trainieren können.“
Testspiele in Spanien sollen dem VfL Bochum Selbstvertrauen geben
Nach den Spielen im Trainingslager will Letsch das nicht sagen müssen. Im ersten Test im Trainingslager gegen Zürich will er zwei Mal 60 Minuten spielen lassen. „Dann kann fast jeder Akteur über 60 Minuten gehen“, sagte er. „Wir werden dann bei den Spielen gegen Zürich und Luzern eher in die Richtung gehen, was ist eine mögliche Startelf gegen Hertha BSC. Die wird auch in den Testspielen im Trainingslager nicht zu 100 Prozent auflaufen, aber es geht jetzt auch darum, sich für das erste Meisterschaftsspiel einzuspielen.“
Am Schluss müsse man das Ganze sehen. Letsch: „In Spanien wollen wir bei den Testspielen auch Ergebnisse sehen, denn auch die bringen Selbstvertrauen, wenn man es gut macht.“