Bochum. Im Trainingslager des VfL Bochum wird zu sehen sein, auf wen Trainer Letsch in der zweiten Saisonhälfte baut. Noch hält er alle bei Laune.
Nach absolvierter Trainingseinheit zeigten die Profis des VfL Bochum wieder einmal ihr Herz für Kinder. Zwei junge Fans baten um ein gemeinsames Bild mit der Mannschaft. Kapitän Anthony Losilla holte die Spieler für das Foto zusammen. Allerdings fehlen auf dem Bild einige VfL-Akteure, weil sie auch am zweiten Tag nach Wiederaufnahme des Trainingsbetriebs aus unterschiedlichen Gründen fehlten.
So ist Takuma Asano zwar bereits wieder in Bochum. Allerdings kam er erst am Dienstag an, für die Teilnahme am Mannschaftstraining war das zu spät. Auch Silvere Ganvoula ist inzwischen wieder in Bochum angekommen, nachdem sein geplanter Rückflug aus dem Kongo gecancelt worden war. Nun aber ist er krank, erkältet, hat Halsschmerzen. Die aktuelle Erkältungswelle macht auch vor einem Fußball-Bundesligisten nicht halt.
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Zudem fehlten wie bereits am Montag Ivan Ordets aufgrund muskulärer Probleme, Jacek Goralski nach langer Verletzungspause und der magen-darm-kranke Konstatinos Stafylidis. Trainer Thomas Letsch aber geht bei allen drei Spielern davon aus, dass sie am Samstag mit ins Trainingslager nach Spanien fliegen können.
Cristian Gamboa ist zurück im Training beim VfL Bochum
Bei Cristian Gamboa sollte das ohnehin klar sein. Der Außenverteidiger hatte die Einheiten im Dezember wegen einer Bauchmuskelzerrung verpasst, am Dienstag trainierte er wieder mit der Mannschaft.
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Sind alle Feldspieler fit, und das könnte im Trainingslager in Spanien der Fall sein, hat Trainer Letsch drei Torhüter und 26 Feldspieler zu Verfügung, inklusive U19-Spieler Mats Pannewig. „Das ist viel“, sagt Letsch. „Das führt aber nicht dazu, dass der Trainingsbetrieb gestört ist. Es ist jetzt nicht so, dass wir denken, dass wir fünf Leute wegschicken müssen.“ Über eine zweite Trainingsgruppe denkt Letsch nicht nach.
Die große Anzahl von Spielern sorgte am Dienstag nur dafür, dass einige Akteure Sonderaufgaben bekamen. „Unsere letzte Übung hat es hergegeben“, sagte Letsch, „dass drei Spieler jeweils etwas anderes machen konnten. Es waren jeweils zwei Außenverteidiger und dazu ein Kopfballspieler.“ So durfte sich auch Keven Schlotterbeck, der seit Montag und bis zum Saisonende für den VfL Bochum spielt, im Abschluss versuchen.
Für Tarsis Bonga bleibt es schwer beim VfL Bochum
Schlotterbeck hat im Normalfall einen festen Platz im Kader, voraussichtlich auch in der Startelf. Das aber trifft eben zwangsläufig nicht auf alle Bochumer Akteure zu. „Wenn alle Spieler fit sind und wir spielen im Trainingslager Elf gegen Elf“, sagte Letsch, „dann können nur 20 Feldspieler spielen. Dementsprechend kann es sein, dass uns im Januar noch unzufriedene Spieler verlassen.“
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Bisher habe sich aber noch kein Spieler bei ihm gemeldet, sagte Letsch. Er hat mir besonderen Maßnahmen mit dazu beigetragen, dass kein Spieler richtig schlechte Laune hat.
„Wir haben es im ersten Trainingsblock bewusst so gemacht“, sagte Letsch, „dass bei den Trainingsspielen fast alle auch immer über einen längeren Zeitraum zum Einsatz gekommen sind. Es war immer eine bunte Mischung und nie das Team, das dann vielleicht auch gegen Hertha BSC spielen könnte. Es war auch wichtig, so eine Phase zu haben. Aber klar ist auch, dass es im Trainingslager anders sein wird. Aus den Spielen wird man schon ein bisschen mehr raus lesen können, in welche personelle Richtung es gehen wird.“
VfL Bochum benötigt auch Breite im Kader
Einer, der sich voraussichtlich weiterhin hinten anstellen muss, ist Tarsis Bonga. „Für ihn ist es schwer“, sagte Letsch. „Das weiß er auch. Vor allem deshalb, weil wir im Angriff so eine große Konkurrenz haben. Jetzt ist Takuma Asano auch noch dazu gekommen, da ist es noch etwas schwieriger für ihn.“
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Auf der anderen Seite müsse man aber auch sehen, dass immer wieder Spieler ausfallen könnten. „Heute war Takuma Asano nicht auf dem Platz, Silvere Ganvoula war nicht auf dem Platz“, sagte Letsch. „Wir brauchen auch Breite. Wir können jetzt nicht davon ausgehen, dass immer alle gesund sind. Wenn wir uns die vergangenen Spiele anschauen, haben wir im Angriff immer sechs Spieler eingesetzt, dementsprechend ist es auch nicht schlimm, wenn wir dort sieben oder acht Akteure haben. Aber eins ist schon klar: Wir haben sicher nicht zu wenige Spieler.“