Bochum. Keven Schlotterbeck soll die Abwehr des VfL Bochum verstärken. Seine Statistiken stimmen zuversichtlich. Der Verteidiger in der Datenanalyse.
Keven Schlotterbeck geht seine neue Aufgabe beim VfL Bochum zurückhaltend an. "Ich muss mich erst einmal beweisen, damit ich überhaupt spielen darf. Das wird schwierig", sagt der 25-Jährige, den die Bochumer für ein halbes Jahr vom SC Freiburg ausgeliehen haben. "Wir sind sechs Innenverteidiger, es wird ein harter Fight. Die Jungs lernen mich kennen, ich lerne sie kennen. Jeder hat seine Vor- und Nachteile, am Ende stellt der Trainer auf."
Klar ist auch: Schlotterbeck bringt eine ganze Menge Vorteile mit, die dem VfL helfen sollen, die Klasse zu halten. Und die den älteren Bruder von Borussia Dortmunds Nico Schlotterbeck aus dem Abwehr-Sextett, zu dem neben Schlotterbeck auch Ivan Ordets, Erhan Masovic, Dominique Heintz, Vasileios Lampropoulos und Nachwuchsmann Tim Oermann zählen, herausstechen lässt. Das zeigt die Analyse unseres Datenpartners "CreateFootball".
Weitere Nachrichten zum VfL Bochum
- Alle Nachrichten zum VfL direkt in Ihr Postfach: Hier für den kostenlosen Newsletter anmelden
- Interviews, Berichte, Hintergründe – alles auf einen Blick: Jederzeit auf waz.de/VfL
- VfL Bochum – gefällt mir! Hier geht es zu unserer Facebook-Seite für VfL-Bochum-Fans
Schlotterbeck, dem Spielpraxis fehlt, weil er für Freiburg in dieser Saison nur fünf Pflichtspiele bestritt, ist ein Innenverteidiger mit starkem Aufbauspiel. Er versucht, spielerische Lösungen zu finden, hat eine hohe technische Qualität - ganz die Freiburger Schule aus der ja auch die Nationalspieler Nico Schlotterbeck, Matthias Ginter und Christian Günter stammen.
Auch interessant
Der 1,89 Meter große Verteidiger ist zudem sehr kopfballstark, gewinnt 59 Prozent seiner Duelle in der Luft - die gleiche Quote hat übrigens Ordets, mit dem Schlotterbeck künftig die Luft bei Bochum-Spielen dominieren könnte. Zudem verfügt der 25-Jährige über eine hohe Passquote (86 %), mehr als die Hälfte seiner langen Zuspiele kommt bei den Kollegen an - damit liegt Schlotterbeck genau im Durchschnitt der Bundesliga-Innenverteidiger.
Mehr News und Hintergründe zum VfL Bochum
- Warum es beim VfL Bochum kaum unzufriedene Spieler gibt
- Darum hat sich Schlotterbeck für den VfL Bochum entschieden
- VfL Bochum: So lobt Trainer Letsch Neuzugang Schlotterbeck
- BVB, Schalke, VfL Bochum: Diese Verträge laufen aus
- Nach Keven Schlotterbeck: VfL Bochum plant weiteren Transfer
- VfL Bochum holt Keven Schlotterbeck: Erstes Training bereits absolviert
Allerdings ist Schlotterbeck wie die anderen Innenverteidiger niemand, der die Sommer-Abgänge Maxim Leitsch und Armel Bella-Kotchap in Sachen Geschwindigkeit kompensieren kann. Bella-Kotchaps Top-Speed lag bei 34,7 km/h, Schlotterbeck kommt auf 31,7 km/h. Dafür überzeugt der Neu-Bochumer durch ein gutes Stellungsspiel. 9,2 abgefangene Bälle pro 90 Minuten sind Höchstwert unter Bochums Verteidigern.
Fazit: Schlotterbeck hatte in Freiburg in Ginter und Lienhart große Konkurrenz auf seiner Position. Dass in der Liga auch andere Klubs interessiert waren, spricht für seine Qualität. Seine Stärken kommen vor allem als zentraler Mann einer Dreier-Abwehr zur Geltung - gut möglich, dass Trainer Thomas Letsch künftig variabler aufstellen wird. Die Dreierkette ist ja ohnehin sein favorisiertes System, nur die Leute fehlten im dafür. Das hat sich nun geändert.