Bochum. Die U19 des VfL Bochum hat in dieser Saison nicht immer das abgerufen, was möglich wäre. Gegen Dortmund zeigte das Team ein ansprechendes Spiel.

Heiko Butscher hat in dieser Saison bereits mehrmals über sein Team geschimpft. Der Trainer der U19 des VfL Bochum sagt immer unumwunden, wenn er mit den Leistungen der Spieler nicht einverstanden ist. Er lobt sein Team, seine Spieler aber auch, wenn er zufrieden ist, wenn sie in seinem Augen ein gutes Spiel gemacht haben. Nach dem 0:0 in der Bundesliga West gegen Borussia Dortmund sagte er zwar, „dass wir auch dieses Spiel noch einmal genau analysieren werden“, in Summe war er mit dem Auftritt sehr zufrieden.

Butscher sähe es am liebsten, wenn sein Team Woche für Woche in der Lage wäre, so eine Leistung abzuliefern. „Ich hoffe nicht, dass immer erst schwarz-gelb, also Borussia Dortmund kommen muss, die Farben haben ja schon eine Signalwirkung. Aber bei so einem Spiel sieht man halt, was die Jungs imstande sind zu leisten, wenn sie hochkonzentriert sind.“

Genau deshalb sei er stolz auf sein Team, dass es endlich mal geschafft habe, „von der ersten bis zur letzen Minute konzentriert zu arbeiten. Es war eine sehr ansprechende, sehr ordentliche Leistung“.

Viererkette des VfL Bochum überzeugt

Die war gegen den amtierenden Deutscher Meister und derzeitigen Tabellenzweiten aus Dortmund auch nötig. Das Team von Trainer Mike Tullberg hatte deutlich mehr Ballbesitz als die Bochumer, war spielerisch zumeist überlegen. Mehr als Andeutungen individueller Klasse aber ließen die Bochumer eben nicht zu.

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Die Viererkette vor dem fehlerlosen Torwart Finn Kotyrba mit Luca Fava und Marlon Schmitz auf den Außenpositionen sowie Ismail Bah und Niko Bozickovic strahlte eine große Ruhe und Souveränität aus. Die wichtigen Zweikämpfe gewannen die vier Akteure, die allerdings auch immer wieder gut von ihren Mitspielern unterstützt wurden.

So hielten Mats Pannewig und Luca Erdelkamp die Dortmunder Angriffe oft schon im Mittelfeld auf. Trotzdem muss Fava einmal in höchster Not fast vor der Torlinie retten und Kotyrba musste sich einmal quer in Luft werfen, um einen Schuss mit den Fäusten abzuwehren. Das aber blieben bis zur letzten Minute des Spiel die beiden einzigen Großchancen der Dortmunder.

VfL Bochum hat durch Berisha die vielleicht beste Möglichkeit des Spiels

In der Nachspielzeit herrschte nach einer Ecke noch einmal Aufregung im Bochumer Strafraum. Die Dortmunder kamen im voll besetzten Strafraum zu drei Abschlüssen – allesamt verteidigten die Bochumer weg.

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Auch deshalb konnte Butscher sagen, dass sein Team die vielleicht beste Chance im Spiel hatte und da die Chance auf das 1:0 und damit vielleicht den Sieg vergab. Wenige Sekunden waren im zweiten Abschnitt gespielt, als Florian Berisha einen Dortmunder Fehler ausnutzte und allein auf Dortmunds Torwart Marian Kirsch zulief.

„Wenn er da quer auf Adam Tolba spielt“, sagte Butscher, „gehen wir in Führung. Aber insgesamt ist das Unentschieden in Ordnung. Beide Mannschaften habe eine sehr ansprechende Partie geliefert.“

Weiter geht es für die Bochumer mit einem Testspiel gegen den 1. FC Köln am kommenden Samstag, 26. November. Eine Woche später steht dann mit der Partie gegen Rot Weiß Oberhausen das letzte Spiel des Jahres in der Bundesliga an.

„Wenn wir da so auftreten wie heute“, sagte Butscher, „dann ist das gut. Dann entwickelt sich auch jeder Spieler genau so weiter, wie wir uns das vorstellen. Aber die Erkenntnisse sind klar: es geht nur mit 90 Minuten guter, kompakter Arbeit. Das muss die Basis sein.“
VfL Bochum: Kotyrba - Schmitz, Bah, Bozickvic, Fava - Erdelkamp, Pannewig (78. Böll) - Peters (88. Santo), A. Tolba (88. Nana), Golubytskij (56. Boafa), Berisha (78.)