Bochum. Mit vier Toren ist Philipp Hofmann bester Torschütze des VfL Bochum. Viele Zweifel am Mittelstürmer sind inzwischen verflogen.

Philipp Hofmann konnte sich das Lachen nicht verkneifen, nachdem er gefragt worden war, ob es Liebe auf den zweiten Blick zwischen seinen Mitspielern und ihm gewesen sei. „Das kann sein“ antwortete der Stürmer des VfL Bochum leicht verlegen nach seiner vielleicht besten Saisonleistung am Dienstag beim Sieg gegen Borussia Mönchengladbach (2:1): „Ich versuche, für die Mannschaft zu arbeiten, Bälle zu halten, abzulegen, auch reinzumachen. So langsam stellen die Jungs sich auf mich ein, was ich brauche. Wir profitieren voneinander.“

Der 29-Jährige hatte keinen einfachen Start an der Castroper Straße. Natürlich, seine 72 Tore in 209 Spielen waren beachtlich. Die allerdings schoss Hofmann in der Zweiten Liga, die meisten davon für den Karlsruher SC. Ein Platz in einem Bundesliga-Kader blieb ihm lange verwehrt.

VfL Bochum: Lob für Hofmann von Trainer Letsch

Und daher gab es schon die eine oder andere skeptische Stimme im Umfeld, als der VfL Hofmann als neuen Mittelstürmer präsentierte. Jemand ohne Erfahrung im deutschen Oberhaus also sollte Zehn-Tore-Mann Sebastian Polter ersetzen, der zum FC Schalke 04 abgewandert war. „Ich möchte mein eigenes Ding machen“, kündigte Hofmann an.

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Das gelingt dem 1,95 Meter großen bulligen Stürmer nach 14 Spieltagen immer besser. „Man merkt ihm an, dass er mehr Selbstvertrauen hat“, meinte Trainer Thomas Letsch. „Er hat in der Zweiten Liga gezeigt, dass er Qualität hat und ist mit seinen vier Toren voll in der Bundesliga angekommen. Ich glaube, da ist sogar noch mehr Potenzial bei ihm drin.“

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Im Vergleich zu den ersten Wochen beim neuen Klub ist Hofmann viel mehr ins Pressing integriert, erobert Bälle, wird immer torgefährlicher. „Philipp ist ein Spieler, der so schwer zu verteidigen ist mit dem Rücken zum Tor, der seine absolute Qualität in der Box hat. Allein schon aufgrund seiner Körpergröße ist er immer gefährlich“, lobte Letsch.

Nur auswärts traf Hofmann noch nicht ins Netz, der VfL ist in der Fremde punktlos. Das soll sich heute beim FC Augsburg (15.30 Uhr/Sky) ändern.