Bochum. Borussia Mönchengladbach wird kurz vor Schluss beim VfL Bochum ein Tor aberkannt. Trainer und Spieler sind stinksauer.

Es dauerte einige Minuten, bis Spieler von Borussia Mönchengladbach der Mixed Zone, wo die Journalisten den Profis fragen stellen können. Es gab ja viel zu besprechen nach dem 1:2 (0:2) beim VfL Bochum. Emmanuel Koné war der erste, der allerdings nicht sagte: Der Mittelfeldspieler musste zur Dopingprobe.

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Irgendwann stand dann Christoph Kramer da, die Hände tief in seinen Jackentaschen vergraben. Der 31 Jahre alte Weltmeister von 2014 war mächtig verägert. Zum einen, weil er seiner Mannschaft im Ruhrstadion einen "Auftritt ohne Mut" attestierte, "das, was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht umgesetzt", haderte Kramer.

VfL Bochum: Lampropoulos im Mittelpunkt

Zum anderen aber aufgrund der 82. Minute, der Situation, bei der Gladbachs vermeintlicher Ausgleichstreffer durch Ramy Bensebaini fiel. Doch Schiedsrichter Daniel Schlager entschied nach Ansicht der Videobilder, das Tor zurückzunehmen - sehr zu Kramers Unmut. „Wenn ich die Gladbach-Brille ablege und mir die VfL-Bochum-Brille aufsetze, dann ist es immer noch ein geklautes Tor. Da gibt es keine zwei Meinungen“, sagte Kramer.

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Was war passiert? Vorbereiter Jonas Hofmann stand zuvor im Abseits. Der Ball war von Bochums Abwehrspieler Vasileios Lampropoulos zum deutschen Nationalspieler geklärt worden. Die Frage nun: absichtlich oder nicht? „Es ist ja die Regel, wenn er unkontrolliert ist, dann ist es Abseits. Wenn das ein unkontrollierter Ball war, dann Hut ab", so Kramer. Der Innenverteidiger von Bochum hat ein richtig gutes Spiel gemacht. In der Situation war es nicht unkontrolliert, sondern Unvermögen, weil er den Ball klar spielen kann und ihn einfach nicht richtig trifft."

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Borussen-Trainer Daniel Farke sah es später auf der Pressekonferenz ähnlich. Er sprach von einem „regulären Ausgleich, der nicht gegeben wurde“. Der Coach kritisierte das Schiedsrichtergespann deutlich, ohne dabei seine Mannschaft nach einer schwachen ersten Hälfte aus der Pflicht zu nehmen. Farke sprach von einer „unterirdischen Schiedsrichterleistung, wo ich das ganze Schiedsrichtergespann inklusive VAR mit einschließen muss“. Nur den vierten Offiziellen, René Rohde nehme er „ein bisschen raus“.