Bochum. Für Thomas Letsch steht das siebte Ligaspiel als Trainer des VfL Bochum an. Gegen Gladbach setzt er auf die besondere Atmosphäre im Ruhrstadion.

Für Thomas Letsch steht beim VfL Bochum das siebte Bundesligaspiel als verantwortlicher Trainer an. Das Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach (Di., 20.30 Uhr) wird für ihn das erste sein, das unter Flutlicht ausgetragen wird. „Ich durfte die Heimspiel-Atmosphäre jetzt zweimal bei Tageslicht genießen und habe gehört, dass es unter Flutlicht noch schöner ist“, sagte er. „Darauf freue ich mich. Wir wollen gewinnen, das würde uns mit Blick auf die Tabelle guttun.“

Die beiden Heimspiele unter Letsch gewannen die Bochumer. Die Aufgaben waren nominell noch etwas schwerer als jetzt das Spiel gegen Gladbach. Die Bochumer überraschten mit Siegen gegen Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt und den damaligen Spitzenreiter Union Berlin.

Erneut setzt Letsch auf die Heimstärke seines Teams. „Gladbach ist eine Mannschaft, die sich über den Ballbesitzfußball definiert. Das müssen wir unterbinden“, sagte er. „Wenn wir an die vielen Dinge anknüpfen können, die gegen Dortmund zuletzt gut liefen, und mit dem gleichen Elan wie in unseren beiden jüngsten Heimspielen agieren, haben wir gegen die Borussia unsere Chance.“ Auch, weil die Gladbacher in dieser Saison noch ohne Auswärtssieg ist.

Yann Sommer fehlt auch gegen den VfL Bochum

Bei ihnen wird weiter der Schweizer Nationalkeeper Yann Sommer fehlen. „Er wird definitiv nicht zurückkehren“, sagte Borussia Mönchengladbachs Trainer Daniel Farke am Montag zu den Einsatzchancen seines Torhüters am Dienstag beim VfL. Sommer hatte sich am 18. Oktober beim 1:2-Pokal-Aus beim SV Darmstadt einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen. Laut Farke besteht „eine gewisse Resthoffnung“ auf eine Rückkehr Sommers am Freitag gegen Borussia Dortmund.

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Davon unabhängig kündigte Farke vor dem Spiel am Dienstag „ein paar späte Entscheidungen“ an. „Bei Nico Elvedi sieht es ganz gut aus. Er hat gestern individuell trainieren können. Wenn er die Einheit heute übersteht, wird er auch mit nach Bochum fahren“, sagte Farke über Sommers Schweizer Nationalmannschaftskollegen, der beim 3:1 gegen den VfB Stuttgart krank gefehlt hatte.

Dafür ist ein Einsatz von Tony Jantschke, der Elvedi gegen die Schwaben in der Innenverteidigung vertreten hatte, fraglich. Der Routinier habe nach seinem ersten Startelf-Einsatz seit Januar „Belastungsreaktion“ gezeigt.

Jonas Hofmann ist gegen den VfL Bochum dabei

Wieder mit dabei ist Jonas Hofmann. Nur nur zweieinhalb Wochen nach seiner Schultereckgelenksprengung stand der Gladbacher Nationalspieler beim 3:1 gegen den VfB Stuttgart schon wieder in der Startelf. Nach nur vier Minuten traf er zum 1:0.

Nach der Verletzung schien sogar ein WM-Aus möglich, davon war vor der Nominierung durch Bundestrainer Hansi Flick am kommenden Donnerstag aber keine Rede mehr. Hofmann rechnet fest mit seinem Katar-Ticket: „Das Gefühl ist auf jeden Fall positiv. Ich würde lügen, wenn ich sage, dass es nicht so ist. Aber trotzdem muss man auf die Nominierung warten, das ist ganz klar. Du weißt es nie.“

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In der Form von Freitag führt an dem 30-Jährigen indes kein Weg vorbei. „Jonas hat eine herausragende Leistung abgeliefert“, sagte auch Trainer Daniel Farke, der fest von einer Berufung des Offensivspielers ausgeht. „Er hat gute Karten, für die WM nominiert zu werden. Hansi Flick kennt seine Qualitäten in- und auswendig und wird die richtigen Entscheidungen treffen. Jonas ist immer eine gute Wahl.“

Hofmanns Vorstellung hätte aber beinahe dennoch zum Sieg gereicht. Ausgerechnet der in den vorherigen Spielen unglückliche Ersatztorhüter Tobias Sippel musste in der 83. Minute eine Glanzparade gegen Serhou Guirassy auspacken. „Für Sippi freut es mich unwahrscheinlich. Er hat uns heute den Sieg gerettet“, sagte Hofmann. Dass Thuram nach Spielende bei seinem traditionellen Jubel das Sippel-Trikot über die Eckfahne stülpte, war bezeichnend.