Bochum. Vor dem Spiel beim BVB verriet Thomas Letsch große Teile der Aufstellung des VfL Bochum. Auch vor dem Gladbach-Spiel macht er kaum Geheimnisse.
Dass Trainer ihre Aufstellung nicht verraten, ist das Normale. Sie wollen ihrem Gegenüber nicht die Arbeit abnehmen. Bereits vor dem Spiel bei Borussia Dortmund hatte Thomas Letsch unter anderem erklärt, welche Spieler in der Innenverteidigung des VfL Bochum auflaufen werden. Vor dem Heimspiel des VfL Bochum gegen Borussia Mönchengladbach macht es der VfL-Trainer ähnlich. Die vier Positionen in der Abwehr sind vergeben und eine Torwartfrage stellt sich für ihn nicht.
Explizit wurde Letsch nach Manuel Riemann und Vasilios Lampropoulos gefragt. Beide hatten mit ihren Fehlern Anteil an der 0:3-Niederlage in Dortmund. Dazu hatte Riemann in den Spielen zuvor die Sicherheit und das Selbstverständnis vermissen lassen, das ihn in der Vorsaison zu einem der besten Torhüter der Bundesliga gemacht hatten.
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Lampropoulos hatte bis zum Spiel in Dortmund wenig gespielt. Das letzte Mal in der Startformation stand er am sechsten Spieltag und dem 1:3 beim FC Schalke 04. Danach kam er zu Kurzeinsätzen. Das Spiel in Dortmund war sein drittes von Beginn an, er verschuldete den Elfmeter, der zum 0:2 führte. Mit Lampropoulos in der Startformation hat Bochum in dieser Saison in der Bundesliga nur verloren.
Letsch bleibt beim VfL Bochum seiner Linie treu
Letsch aber bleibt seiner Linie treu. Er werde in der Innenverteidigung und auch auf der Torwartposition nichts ändern, sagte er in der Spieltagspressekonferenz. „Es geht nicht darum, immer alles in Frage zu stellen. Änderungen sind nicht immer zielführend. Wenn du als Torwart oder Verteidiger einen Fehler machst, wird der entsprechend bestraft. Das dritte Gegentor in Dortmund haben wir als Mannschaft schlecht verteidigt, es war ein ungeschicktes Tor. Da waren wir auf die Situation nicht gut genug vorbereitet, haben die Aktion dann auch zu schnell ausgeführt.“
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Unabhängig davon hat Letsch auf den Positionen in der Abwehr und im Tor nicht so viele Möglichkeiten etwas zu ändern. Fußballerisch ist Riemann der deutlich bessere Torwart im Vergleich zu seinem Ersatzmann Michael Esser.
Für die Besetzung der Innenverteidigung fallen Erhan Masovic und Dominique Heintz aus. Während Masovic vielleicht eine Option für das Jahres-Abschluss-Spiel beim FC Augsburg sein kann, ist für Heintz das Jahr sportlich beendet. „Es ist nichts gravierendes“, sagte Letsch über Heintz. „Aber es verhindert, dass er die Spiele bestreiten kann.“ Somit bleibt als Ersatz für die gesetzten Lampropoulos und Ivan Ordets nur Tim Oermann.
Der VfL Bochum hat einige Möglichkeiten für die Offensive
Deutlich mehr Möglichkeiten hat Letsch, obwohl Jacek Goralski und Takuma Asano weiterhin nicht zur Verfügung stehen, im Mittelfeld und bei der Besetzung der offensiven Positionen. Da könne er sich auch die eine oder andere Änderung vorstellen. „Auf die ganz große Rotation werden wir verzichten“, sagte Letsch. „Aber wir überlegen, wie wir Frische ins Team bekommen können.“
So könnte es durchaus sein, dass Konstantinos Stafylidis eine Pause bekommt. „Er hat gegen Dortmund im defensiven Mittelfeld genau das in unser Spiel gebracht“, sagte Letsch, „was wir uns durch seinen Einsatz erhofft hatten: mehr Stabilität. Am Ende hat seine Kraft etwas nachgelassen. Klar ist, dass er nicht drei Spiele in so kurzer Zeit bestreiten kann.“
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Zu erwarten ist daher, dass er gegen Gladbach eine Pause bekommt und für ihn Philipp Förster wieder in die Startelf rückt. In der Konstellation Anthony Losilla, Kevin Stöger und Förster hatten die Bochumer die vergangenen beiden Heimspiele gegen Frankfurt und Union Berlin gewonnen.
Philipp Hofmann sollte im Sturmzentrum gesetzt sein. So bleiben noch die Außenbahnen. „Da haben wir viele Möglichkeiten“, sagte Letsch. „Gegen Dortmund haben es Jordi Osei-Tutu und Simon Zoller gut gemacht. Als Christopher Antwi-Adjei und Gerrit Holtmann reinkamen, haben sie es auch gut gemacht.“
Gegen Augsburg könnte es für Letsch dann möglicherweise eine weitere Alternative für die Offensive geben. Takuma Asano scheint so weit zu sein, dass er wieder ein Option sein könnte. Er wurde ins WM-Aufgebot für Japan berufen und könnte sich mit einem Einsatz in Augsburg noch etwas Spielpraxis für die WM verschaffen.