Bochum. Der VfL Bochum hat gegen RB Leipzig die schlechteste Saisonleistung gezeigt. Gegen Frankfurt kann es nur besser laufen. Ein Kommentar.
Wenn man Wortwitze erklären muss, ist das nie gut. Sie sollten ohne Erklärung wirken. An dieser Stelle aber begleite ich die Formulierung, die ein Kollege kurz vor dem Spiel des VfL Bochum bei RB Leipzig wählte, besser mit einigen Worten. Er schrieb: Letsch go.
Damit meinte er natürlich nicht, dass der neue Trainer des VfL Bochum, der Nachfolger von Thomas Reis und Interimstrainer Heiko Butscher, sofort wieder weg soll.
Gemeint war: Let’s go. Also: Los geht’s. Schließlich war das Spiel bei RB Leipzig das erste Spiel von Letsch als neuer Trainer des VfL Bochum.
Premiere von Letsch beim VfL Bochum geht daneben
Dass es bei seiner Premiere dann eher komplett nach hinten los ging, rief gleich die ersten Fans auf den Total-Verärgert-Plan. Einige forderten nach dem 0:4 bereits, Letsch möge doch sofort wieder entlassen werden. Am besten sei, Geschäftsführer Sport Patrick Fabian und VfL-Chef Hans-Peter Villis würden gleich mit gehen. Die Stimmung im Verein ist mies.
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Das ist verständlich. Die Mannschaft gewinnt nicht, der bei vielen Fans beliebte Trainer Thomas Reis musste bereits gehen. Unter Interimstrainer Heiko Butscher gab es gegen Köln zumindest einen Punkt. Unter Letsch gab es beim 0:4 die schlechteste Saisonleistung.
Dazu baute Letsch die Mannschaft massiv um. Er setzte auf eine 3-5-2-Formation, und er verzichtete zunächst mit Kevin Stöger auf den Mann, der bisher für die meisten und besten offensiven Momente im Spiel des VfL verantwortlich war.
VfL Bochum erwartet nun Eintracht Frankfurt
Beide Maßnahmen erwiesen sich als wenig glücklich. Wobei man hinterher natürlich immer schlauer ist.
Verständlich ist dennoch, dass vielen VfL-Anhängern nach so einer Vorstellung wie gegen Leipzig die Fantasie fehlt, wie es gegen Eintracht Frankfurt besser laufen sollte oder könnte.
Nur zur Erinnerung: Frankfurt ist amtierender Europa-League-Sieger und spielt dadurch in dieser Saison in der Champions League. Am Dienstag erwartet das Team von Trainer Oliver Glasner am dritten Spieltag Tottenham Hotspur.
Aus Sicht der Bochumer bleibt da nur zu hoffen, dass die Frankfurter Probleme damit haben, von einen weiteren Highlight-Spiel auf europäischem Top-Niveau auf die Bundesliga und das Spiel beim Letzten umzuschalten.
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Unabhängig davon wird es für die Bochumer immer schwerer, den inzwischen vielzitierten Bock umzustoßen. Das hat zwei Gründe.
Zum einen wird dieser Bock gefühlt nämlich immer größer, gewichtiger, heftiger.
Die Spieler des VfL Bochum verlässt früh der Mut
Zum anderen ist bei den Bochumer Spielern zu beobachten, dass sie sich daran zu gewöhnen scheinen, dass sie verlieren. Als RB Leipzig mit 1:0 in Führung ging, gespielt waren da 15 Minuten, schien komplett die Luft und die Kraft und der Mut aus den VfL-Spielern zu weichen. Das Fußball spielen haben sie nicht verlernt. Sie wissen aber nicht mehr, wie gut es sich anfühlt, zu gewinnen.
Nach dem Spiel in Leipzig bin ich geneigt zu sagen, dass es nicht schlimmer werden kann und es daher gegen Frankfurt nur besser werden kann. Sicher bin ich mir aber nicht.