Bochum. Womöglich mit Neuzugang Horn im Kader und Ordets in der Startelf tritt der VfL Bochum am Samstag im Pokal in Berlin an. Auch Ganvoula ist fit.

Zehn gegen zehn ließ Trainer Thomas Reis am Ende der ersten Trainingseinheit am Dienstag spielen. Ohne Rücksicht auf Verluste hätte er zum erst zweiten Mal in der Vorbereitung „sogar“ ein Trainingsspiel elf Bochumer Profis gegen elf Bochumer Profis absolvieren können.

Doch Silvere Ganvoula ging nach gut einer Stunde vom Feld, etwas später folgte ihm noch Jannes Horn, der einen Durchgang des Abschluss-Spiels sogar noch mitgemacht hatte. Es waren Vorsichtsmaßnahmen gegen den Willen der Spieler. „Es ist gut, dass man sie eher bremsen muss“, sagte Reis zufrieden.

Ganvoula wohl sicher in Berlin dabei - auch Horn könnte die Reise mit antreten

Ganvoula war am Freitag ein Weisheitszahn gezogen worden, der Stürmer ist Stand jetzt aber beim Pokalspiel bei Viktoria Berlin am Samstag (13 Uhr) im Kader. Vielleicht auch Horn: „Wir schauen mal, wie er das Training jetzt verkraftet. Es könnte sein, dass er bereits zum Aufgebot zählt“, sagte Reis.

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Horn, der am Vortag verpflichtete neue Linksverteidiger, hinterließ körperlich jedenfalls einen guten ersten Eindruck. Individuell hat der 25-Jährige bisher gearbeitet und dabei „wohl mehr getan, als manch andere dies tun würden“, so Reis zufrieden. „Er ist im Saft.“ Horns Vertrag beim 1. FC Köln war im Juni ausgelaufen, seitdem war er vereinslos.

Besserung und Hoffnung bei Soares - Aber bis zum Liga-Comeback dauert es noch

Bochum hat Horn wie berichtet auch verpflichtet, weil Danilo Soares vorerst ausfällt und perspektivisch Konstantinos Stafylidis, der Flexible, dann auch wieder im Mittelfeld eingesetzt werden könnte. Es sehe zwar nicht schlecht aus bei Soares, so Reis sinngemäß. Aber bis der unter Hüftproblemen leidende Leistungsträger in Bundesliga-Form sein könne, benötigte er „definitiv noch vier Wochen“. Im Pokal wird Stafylidis hinten links beginnen – Jannes Horn könnte als back-up auf der Bank Platz nehmen.

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Thomas Reis über die Stärken von Neuzugang Jannes Horn

Horn, 1,86 Meter groß und robust, bringe „eine gute Dynamik und viel Erfahrung“ mit nach Bochum, erklärte Reis. Er sei im Zweikampf stark, kenne aus Köln ein mitunter ja auch „nicht einfaches“ Umfeld, könnte also mit eventueller Unruhe bei ausbleibenden Ergebnissen umgehen. Auch offensiv zeige er „gute Abläufe“, sagte Reis, der ihn definitiv mehr als Linksverteidiger („zu 80 Prozent“) denn als linken Innenverteidiger („20 Prozent“) sieht. Einen neuen Innenverteidiger will der VfL Bochum bis zum Transferschluss am 1. September noch verpflichten.

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Als linker Innenverteidiger ist vermutlich bereits beim Pokalspiel mit Ivan Ordets zu rechnen. Nach 20 Minuten gegen US Lecce spielte der Ukrainer 45 Minuten gegen Antalyaspor, machte im Training weitere Fortschritte. „Er ist stabiler, sicherer, deckt durch, spricht mehr“, sagte Reis. „Es könnte auch sein, dass er im Pokal anfängt.“ Dann würde er wie gegen Antalyaspor an der Seite von Vasileios Lampropoulos spielen. Reis: „Wir warten die Trainingswoche ab, die ist noch lang.“

Das ist der Stand bei Jacek Goralski und Tim Oermann

Noch kein Thema ist Jacek Goralski, aber das könnte sich bald ändern. Konditionell sei er schon sehr weit, sagte Reis über den nach einer Augen-OP bisher nur individuell trainierenden Nationalspieler Polens. Reis hofft, dass der defensiv-zentrale Mittelfeldmann bald mit Ball trainieren könne.

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Positive Signale gibt es auch bei Verteidiger Tim Oermann, der nach seiner Sprunggelenk-Verletzung wohl diese Woche schon wieder Lauftraining absolvieren kann.