Bochum. VfL-Profi Armel Bella Kotchap hat seine Fehler abgestellt. Ein anderer Spieler, der zuletzt patzte, überzeugt. Die Einzelkritiken.
Manuel Riemann: Auch gegen Fürth musste Riemann wenige Bälle wirklich halten. Hatte einen Wackler bei einem Rückpass, war ansonsten wie gewohnt der elfte Bochumer Feldspieler und die erste Aufbaustation. Wäre beim American Football der Quarterback, der Mann, der die Pässe zu den Punkten spielt. Schlug im zweiten Abschnitt einen Abschlag über den ganzen Platz in den Fuß des nach vorne eilenden Asana. Note: 2,5
Cristian Gamboa: Gegen Eintracht Frankfurt am nächsten Spieltag wird der Mann aus Costa Rica fehlen. Holte sich gegen Ende der ersten Hälfte seine fünfte Gelbe Karte in dieser Spielzeit ab. Fuhr sein Engagement und seine Bissigkeit im Zweikampf im zweiten Abschnitt trotzdem nicht herunter. Machte nach 74 Minuten dann doch für Stafylidis Platz. Note: 2,5
Armel Bella Kotchap: Gab es da mal Fehler im Spiel des Innenverteidigers, leichte Wackler gar? Die sind längst Geschichten aus einer weit entfernt scheinenden Zeit. Ist im Zweikampf fast nicht mehr zu überwinden, kommt dabei fast immer ohne Foulspiel aus. Dazu fängt er mehr und mehr an mit seinen Neben- und Vorderleuten zu kommunizieren und das Spiel zu ordnen. Seit Wochen auf einem hohen Niveau. Stand dann im Weg, als Branimir Hrgota schoss, der Ball ging zum 1:1 ins Tor. Note: 2,5
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Maxim Leitsch: Wurde vor dem Spiel und beim Verlesen der Startformation von den Fans besonders gefeiert. Spielte dann, als hätte er gegen Freiburg den Fehler vor dem 1:2 gar nicht gemacht. Machte dann natürlich das 1:0, als er nach dem feinen Freistoß von Eduard Löwen richtig stand und am schnellsten reagierte. So beendet man Gedanken an einen Fehler. Note: 2
Danilo Soares: Die Pause in dieser Woche hat ihm gutgetan. Im Pokal gegen Freiburg kam er erst in der Schlussphase. Gegen Fürth verteidigte er wieder von Beginn an. Machte das gewohnt sicher und hatte auch immer wieder Zeit, um nach vorne anzuschieben. Hatte dabei auch noch einen richtig guten Abschluss. Note: 2,5
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Anthony Losilla: Dass drei Spiele in einer Woche kein Problem für ihn werden würden, war schon vor den Spielen in einer Woche klar. Der Mann weiß seine Kräfte einzuteilen. Verzichtete im ersten Abschnitt zweimal auf anspruchsvolle Sololäufe, schoss einfach mal. Beide Male aber zu ungenau. Stand nach 71 Minuten dann deutlich näher am Tor und traf zum wichtigen 2:1. Hatte schon im Hinspiel das Siegtor geschossen. Note: 1,5
Eduard Löwen: Der Mittelfeldspieler hat als Zusatzleistung gute Standards im Angebot. Das allerdings zu selten. Gegen Fürth aber gelang ihm auch diesmal die Vorarbeit zum 1:0. Im Hinspiel fand sein Freistoß den Kopf von Anthony Losilla, der zum 1:0 traf. Diesmal hatte sein Freistoß nach 35 Minuten schon ein Tor verdient. Fürths Torwart Linde lenkte ihn so gerade noch an die Latte, Leitsch drückte den Ball über die Linie. Note: 3
Elvis Rexhbecaj: Arbeitsbiene, Dauerläufer, immerwährender Zweikämpfer. Rexhbecaj bestätigte auch gegen Fürth, dass es gut wäre, wenn die Bochumer ihn dauerhaft verpflichten könnten. Das Problem: Rexhbecaj macht sich mit solchen dauerhaft guten Leistungen auch für andere Vereine interessant. Note: 3
Gerrit Holtmann: Auch die Fürther hatten sich auf den schnellen Außenangreifer vorbereitet. Holtmanns Gegenspieler machte die Wege nach vorne erst gar nicht mit. Holtmann hatte wenig Platz, um zu seinen Solo-Läufen anzusetzen. Holtmann hat seinem Spiel im Saisonverlauf aber eine deutlich größere Portion Robustheit beigemischt. Gewinnt inzwischen auch Zweikämpfe in der Luft und stoppt gegnerische Angriffe mit einem Foul. Note: 3,5
Christopher Antwi-Adjei: Hatte lange Zeit seine besten Aktionen, wenn er hinten mit aushalf, was mindestens dreimal dringend geboten war. Auf dem Weg nach vorne wechselten sich bei ihm die guten und weniger guten Aktionen ab. Stoppte Bälle ins Aus, gewann Laufduelle und spielte Doppelpässe. War immer in Bewegung, brachte sich in Abschlusspositionen, belohnte sich für seinen Aufwand mal wieder nicht. Note: 3
Sebastian Polter: Die Frage, für welchen Angreifer im Zentrum sich Trainer Reis diesmal entscheiden würde, stellte sich nicht. Jürgen Locadia fehlte verletzt. Polter machte dann Polter-Sachen: spielte körperlich, bisweilen nickelig. Holte mit einem Lauf in die Tiefe den Freistoß vor dem 1:0 heraus. Blockte zwischendurch dann auch mal zur Abwechslung im Bochumer Strafraum einen Fürther Versuch mit der Brust. Note: 3
Milos Pantovic und Takuma Asano kamen nach 65 Minuten für Löwen und Holtmann, Konstantinos Stafylidis und Danny Blum nach 74 Minuten für Gamboa und Antwi-Adjei sowie Erhan Masovic nach 89 Minuten für Rexhbecaj – alle ohne Noten