Bochum. Gerrit Holtmanns Tempo schafft Respekt, sein Abschluss hat sich verbessert. Der Stürmer des VfL Bochum aber warnt vor seinem Ex-Klub Paderborn.

Im Hinspiel platzte der Knoten. Ausgerechnet, wie man im Fußball ja so gerne sagt, ausgerechnet also gegen seinen Ex-Klub. Gerrit Holtmann legte Robert Zulj das 1:0 seines VfL Bochum gegen den SC Paderborn auf. Es war der Grundstein zum souveränen 3:0-Sieg. Es war Holtmanns erste Torvorlage für den VfL, sein erster Scorerpunkt.

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Sein Tempo war schon Mitte Dezember eine fußballerische Waffe der Bochumer. Holtmann ist mit einer Topspeed von 36,43 km/h in dieser Saison ja sogar schnellster Spieler der 1. und 2. Bundesliga laut aktueller Messdaten. Was dem Sommerneuzugang, geholt von Mainz nach zuvor einjähriger Leihe an den SC Paderborn, lange fehlte: Effektivität. Im letzten Drittel, beim finalen Pass, im Abschluss. Holtmann hat, auch dank von Trainer Thomas Reis mehr oder minder verordnetem Zusatztraining nach einer Einheit, auch in diesem ja nicht unwesentlichen Bereich dazugelernt.

Abschluss verbessert: Holtmann ist im neuen Jahr auf einem guten Weg

Nach guten Leistungen bis Weihnachten hat der 26-Jährige noch eine Schüppe draufgelegt im neuen Jahr, ist unumstrittener Stammspieler. Mittlerweile kommt Holtmann auf immerhin zwei Zweitliga-Treffer und fünf Torvorlagen, er erzielte zudem das wichtige 1:2 im Pokal in Mainz. Eine Bilanz, die optimistisch stimmt, die aber weiterhin ausbaufähig ist. Auch Trainer Reis sieht Holtmann, der im Sommer für die Philippinen Länderspiele bestreiten will, zwar auf einem guten Weg, aber längst noch nicht am Limit.

Für Paderborn unter dem nun zum Saisonende scheidenden Trainer Steffen Baumgart kam Holtmann in der vergangenen Saison in der 1. Bundesliga 24 Mal zum Einsatz, meistens aber nur als Einwechselspieler. In der kommenden Saison will er wieder in der 1. Liga angreifen, dann als Stammkraft. Mit dem VfL.

Holtmann über die Stärken des Teams von seinem Ex-Trainer Baumgart

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Den nächsten Schritt will Holtmann mit einem Sieg in Paderborn meistern. Ein Team, das auch nach dem Abstieg nicht auseinandergefallen ist, das er bestens kennt. Und vor dem er nur warnen kann, auch wenn Paderborn mit erst 35 Punkten und Rang elf als Bundesliga-Absteiger eine eher enttäuschende Runde spielt.

„Den SC Paderborn darf man nie unterschätzen. Sie spielen immer wieder geradlinig, wollen Tempo auf die Außen bringen, wollen schnell zum Abschluss kommen“, sagt Holtmann. „Sie sind immer gefährlich. Wenn man sie spielen lässt, haben sie ihre Qualitäten.“

Bochum flößt in dieser Saison den Gegnern Respekt ein

Bochum freilich hat in dieser Saison deutlich mehr Qualität gezeigt, das weiß auch der Gegner. Reis richtet seine Marschroute nicht am Stil vom SCP aus, bei allem Respekt vor dem „Stress“, den das aggressive Gegenpressing, das schnelle Umschaltspiel der Gastgeber um die starke BVB-Leihgabe Chris Führich auslöst, wie Reis erklärte.

Der VfL-Trainer wird auch ohne Gestalter Robert Zulj am 4-2-3-1 festhalten, will seinen Anlauf-Anführer Simon Zoller und die Dreier-Reihe dahinter ins frühe Pressing schicken, erwartet Tempo nach Ballgewinnen über die Außen, Spielstärke im Zentrum um den Zehner und Zulj-Ersatz Thomas Eisfeld sowie, natürlich, eine stabile Defensivarbeit des gesamten Teams. „Paderborn ist ein Gegner, der jeden ärgern kann“, sagt Maxim Leitsch, der Verteidiger. „Wir müssen hellwach sein und unser Spiel konzentriert durchziehen.“