Bochum. Der VfL Bochum bestätigt mit dem Einzug ins Pokal-Achtelfinale den positiven Trend aus der 2. Bundesliga. Reis lobt die Einheit des Teams.
VfL-Trainer Thomas Reis hatte für seine Spieler noch ein Weihnachtspaket geschnürt. Die Bochumer durften sich einen Tag länger von der Mainzer Pokalnacht erholen. Erst an diesem Montag nimmt der Zweitligist die Vorbereitung auf das nächste Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 (Samstag, 13 Uhr) auf. An Motivation dürfte es keinen Mangel geben. Der Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals bestätigte die positive Entwicklung des Tabellenvierten. „Das Spiel war ein toller Abschluss eines schwierigen Jahres“, sagt Reis.
Auch interessant
Der spektakuläre Sieg bei Bundesligist Mainz 05 könnte als Schablone für alle zukünftigen Pokalspiele herhalten. Dass Gerrit Holtmann, zuvor für seine Abschlussschwäche von Reis kritisiert, sein erstes Tor im Bochumer Trikot gegen seinen Ex-Klub erzielte (1:2), war so eine Pokalgeschichte. Dass der in dieser Saison überragende Robert Tesche mit der letzten Aktion des Spiels die Verlängerung erzwang, eine andere. Oder dass Patrick Drewes als Ersatz für den sündigen Torwart Manuel Riemann im Elfmeter-Krimi den entscheidenden Mainzer Versuch parierte.
VfL Bochum: Lieber nicht Borussia Dortmund im Pokal
Trainer Thomas Reis schrieb mächtig mit an dieser Geschichte. Er wechselte Milos Pantovic, Erhan Masovic und Silvere Ganvoula ein. Alle drei verwandelten ihre Elfmeter zum Sieg. „Die Mannschaft hat alles weggesteckt, nie aufgegeben“, lobt Reis. Nun dürfen sich die Bochumer auf eine weitere spannende Pokalaufgabe freuen. Den Bundesliga-Vertretern aus Leipzig, Dortmund und München würde Reis lieber aus dem Weg gehen: „Gegen Schalke zu spielen, wäre eine Riesensache. Aber dort arbeitet jetzt auch ein neuer Trainer.“
Auch interessant
Reis hat eine Stammformation gefunden, die einen kriselnden Bundesligisten schlagen kann. Glück spielte auch eine Rolle, denn die Mainzer trafen im Elfmeterschießen zweimal das Aluminium. Doch in Bochum wächst derzeit zusammen, was zusammen funktioniert: Von den letzten sechs Liga-Spielen konnte der VfL vier gewinnen. Nach Rückschlägen wie gegen Kiel (1:3) und Hannover (0:2) zeigte die Mannschaft jeweils ein anderes Gesicht. „Es ist wichtig, dass man als Mannschaft funktioniert“, sagt Reis. „Man muss nicht mit allen Spielern Kaffee trinken gehen, aber auf dem Platz muss man eine Einheit sein.“
VfL-Kapitän Anthony Losilla gegen Darmstadt fraglich
Auch interessant
Diese wollen die Bochumer auch im neuen Jahr unter Beweis stellen. Die Verantwortlichen planen mit Blick auf die finanzielle Lage keine großen Wintertransfers. Was der Mannschaft bisweilen fehlt, ist Konstanz. Die nächsten Gegner Darmstadt, Regensburg (auswärts) und Nürnberg sind in der Tabellen-Mitte angesiedelt. Fraglich ist, ob Kapitän Anthony Losilla im Heimspiel am Samstag einsatzfähig ist. Der 34-Jährige musste im Pokal verletzt ausgewechselt werden.