Bochum. Da war die „Stuttgarter Zeitung” wohl etwas voreilig. "Markus Babbel soll heute entlassen werden", kündigte die Tageszeitung am Montag an - zu Unrecht. Diskutiert wird über die möglichen Nachfolger Christian Gross und Foda Foda - nicht über Marcel Koller, den Ex-Trainer des VfL Bochum.
Die Pro- und die Contra-Markus-Babbel-Fraktion in den Führungsgremien des VfB Stuttgart neutralisieren sich derzeit noch, auch wenn bereits heftig über die möglichen Nachfolger Christian Gross und Franco Foda diskutiert wird.
Für den VfL Bochum wäre es schöner, beim kommenden Gegner würde man intensiv über Marcel Koller reden und sogar entsprechend handeln. Stünde der Bochumer Ex-Trainer nämlich wieder in Lohn und Brot, dann wäre vermutlich sogar etwas Geld übrig, um in der Winterpause einen Stürmer zu verpflichten. Und das ist dringend nötig. Diego Klimowicz, dem nichts vorzuwerfen ist wenn er denn spielt, ist bereits jetzt maximal für eine halbe Stunde gut. Seit Wochen kann der 35-Jährige wegen seiner gesundheitlichen Probleme nur sehr eingeschränkt trainieren.
Befände er sich dennoch in einer konkurrenzfähigen physischen Verfassung, hat Heiko Herrlich vor einigen Tagen eingeräumt, „widerspräche das allen Erkenntnissen der Trainingslehre”, ja würde diese sogar auf den Kopf stellen. Deshalb habe er Klimowicz gegen Köln ja auch erst zur zweiten Halbzeit gebracht, sagte Herrlich, und in Sachen Verpflichtung sei er sowieso der „falsche Ansprechpartner”. Außerdem wolle man ja den Jungen „nicht den Weg verbauen”, und den 26 Spieler umfassenden Kader aufzublähen mache keinen Sinn.
Yahia ist vorerst der Weg verbaut
Anthar Yahia ist vorerst der Weg zurück in die Mannschaft verbaut. „Ich glaube nicht, dass es bis Samstag was wird”, sagte Herrlich. Offenbar haben die zwei entscheidenden WM-Qualifikationsspiele gegen Ägypten dem damals angeschlagen abgereisten Algerier überhaupt nicht gutgetan. So wird sich nicht viel ändern an der Aufstellung der Bochumer. Vielleicht darf sich Slawo Freier wieder leise Hoffnungen machen, die Hoffnung auf Mimoun Azaouagh hat hingegen Herrlich selbst noch nicht aufgegeben. Allerdings will er diesmal „kein Risiko eingehen” mit dem Mittelfeld-Spieler, der wohl noch nie so wertvoll war in Bochum wie jetzt.