Bochum. Tom Baack mischt wieder mit. Der 20-Jährige kann sich eine Vertragsverlängerung beim VfL Bochum vorstellen. Hinterseer hofft auf HSV-Einsatz.
Als alle Profis des VfL Bochum bereits den Platz verlassen haben am späten Freitagvormittag, zieht Tom Baack noch einmal einen langen Spurt an. „Komm! Komm! Komm!“, ruft Co-Trainer Heiko Butscher. Baack gibt Gas von der Mittellinie bis zur Torauslinie. Er ist außer Atem und zugleich voller Tatendrang: Ein freies Wochenende benötigt der junge Mann, der vor rund einer Woche 20 Jahre alt geworden ist, eigentlich nicht. Viel lieber würde er spielen, trainieren, spielen.
Lange genug musste er eine hartnäckige Virus-Infektion auskurieren, die ihn seit dem Spiel bei Union Berlin Anfang Dezember, als er noch zum Kader zählte, außer Gefecht setzte. Jetzt ist Tom Baack wieder komplett im Mannschaftstraining. „Ich bin wieder topfit“, sagt er gut gelaunt. „Die Blutwerte sind okay. Alles gut.“
Seit 2006 für den VfL Bochum am Ball
Endlich, muss man sagen. Tom Baack zählt zu den größeren Talenten des VfL, die aus dem eigenen Nachwuchs stammen, seit 2006, als kleines Kind also schon spielt der gebürtige Essener für die Bochumer. Seinen ersten Profivertrag erhielt er bereits vor zweieinhalb Jahren, als er noch 17 war. Schon damals durfte der defensiv vielseitig einsetzbare 1,86-Meter-Mann oft bei den Profis mittrainieren.
Den großen Durchbruch allerdings hat Baack, der von der U16 bis zur U20 in allen deutschen U-Nationalmannschaften Stammgast war und ist, noch nicht geschafft. In der Vorsaison spielte er meist für die A-Junioren, dreimal zählte er zum Kader der Zweitliga-Profis. In dieser Saison musste er sich gedulden. Beim Heimspiel gegen Bielefeld feierte er dann sein Debüt, als er kurz vor dem Abpfiff eingewechselt wurde. Seine erste echte Bewährungsprobe bestand er beim 2:2 im November in Fürth, als Baack zum ersten und bisher einzigen Mal in der Startelf verteidigen durfte. Auf der rechten Seite. Auch, weil Stefano Celozzi ausfiel.
Baack sieht sich eher als Sechser
Es folgten fünf Spiele, in denen Baack wenigstens zum Kader zählte, ehe ihn die Krankheit zurückwarf. Jetzt mischt er wieder mit – und sein Vertrag läuft im Sommer aus. Die Gespräche mit dem VfL Bochum laufen, bestätigt Tom Baack, das Ergebnis sei noch offen. Andere Vereine spielten aktuell aber (noch) keine Rolle.
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„Der VfL Bochum ist mein erster Ansprechpartner“, betont Baack, dass er sich gut vorstellen könnte, in Bochum zu bleiben. Allerdings sieht er sich mehr als Sechser denn als Innenverteidiger. „Da kann ich meine Stärken am besten einbringen“, so Baack, der betont: „Das Wichtigste ist, dass ich spiele. Da, wo Trainer und Mannschaft mich brauchen.“
Im Mittelfeldzentrum ist der VfL auch in der kommenden Saison mit Vitaly Janelt und Anthony Losilla sowie den etwas offensiveren Robert Tesche und Thomas Eisfeld ordentlich aufgestellt. Im Gegensatz zur Innenverteidigung.
Fabian fehlt – Hinterseer hofft
Vielleicht schafft es Baack ja schon gegen den HSV zurück in den Kader, womöglich für Patrick Fabian, hinter dessen Einsatz ein Fragezeichen steht. Seit Mittwoch muss er pausieren, der Fuß ist geschwollen. Noch im Aufbautraining ist Lukas Hinterseer. „Es wird von Tag zu Tag besser“, sagt der an der Oberschenkelmuskulatur verletzte Torjäger. Sein Ziel sei es, am Montag ins Mannschaftstraining zurückzukehren. Bereits wieder dabei sind Thomas Eisfeld („keine Probleme“) und Jan Gyamerah. Aber auch für sie gilt nun: Das Wochenende ist trainingsfrei.