Bochum. . Am Freitag startet der VfL Bochum gegen den St. Pauli in die Saison. Neu-Trainer Ismail will keinen erhöhten Druck. Das Saisonziel aber bleibt.
- Vor dem Auftaktspiel gegen den FC St. Pauli wird es beim VfL Bochum die ersten Härtefälle geben
- Sportvorstand Christian Hochstätter versucht, die Bedeutung des Spiels etwas zu relativieren
- Anderereits sollen die Bochumer Spieler in ihrer Motivation keinesfalls heruntergebremst werden
„Ich bin ein Wettkampftyp und freue mich darauf, dass es endlich losgeht.“ So wie VfL-Trainer Ismail Atalan geht es sicher vielen, die dem Beginn der neuen Saison entgegen fiebern. Und der VfL Bochum macht, lässt man die 3. Liga mal außen vor, den Anfang, steht republikweit im Fokus und präsentiert sich in einem vollen Stadion. Eine Gelegenheit, die man wahrnehmen sollte und die man wahrnehmen will.
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Jenseits der Blitzlichtgewitter und Aufgeregtheiten um die Auftaktpartie gegen den FC St. Pauli hat natürlich auch die sportliche Einordnung von Christian Hochstätter seine Berechtigung. „Es geht nur um drei Punkte, und am Ende ist es ein Spiel wie die anderen 33 in dieser Saison auch“, sagte der Sportliche Leiter des VfL, der aus dem Aufstiegsziel zwar keinen Hehl machen, aber diesen einen Spieltag auch nicht mit zu viel Druck und Erwartung überfrachten will. Schließlich ist der neue Trainer des VfL erst seit ein paar Wochen an Bord, zudem platzte auch noch der eigentlich dringend benötigte Testtermin in Telgte, den Atalan, wie er sagte, nur zu gerne wahrgenommen hätte.
Und wie geht man nun damit um, dass eigentlich im Zusammenspiel von neuem Trainer und Mannschaft noch etwa zwei Wochen gemeinsamer Arbeit fehlen, andererseits die Spieler aber erkennbar motiviert und gewillt sind, alles für das große Ziel zu tun?
Man hält an diesem Ziel fest, hängt es aber nicht zwangsläufig an diesem Auftaktspiel auf. Jedenfalls kann man das ja mal versuchen.
VfL ist trotz Ausfällen ganz gut aufgestellt
Auf keinen Fall darf man jedoch die Spieler jetzt verbal bremsen. Das wissen die Verantwortlichen natürlich. „Es muss doch von jedem das Ziel sein, Meister zu werden und aufzusteigen“, sagte Hochstätter, und fügte hinzu: „Wir wollen den Spielern zeigen, dass wir davon überzeugt sind, dass sie es können.“
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Die personellen Rahmenbedingungen beim VfL sind bekannt: Timo Perthel, Nico Rieble und Vitaly Janelt werden nicht spielen können, für Lukas Hinterseer und Robbie Kruse, die mittrainieren, kommt die Partie wohl noch etwas zu früh. Dennoch hat Ismail Atalan eine ziemlich große Auswahl. Eine erste Enttäuschung wird es also geben und zwar für diejenigen, die im Kampf um einen der 18 Kaderplätze unterlegen sind und nun mit einem Sitzplatz auf der Tribüne vorlieb nehmen müssen.
Was ja beileibe nicht das letzte Wort sein muss. „Die wichtigsten Spieler über die Saison gesehen sind sowieso die Ersatzspieler“, hat Ismail Atalan nach dem Testspiel gegen Borussia Dortmund gesagt. Und die Erfahrung zeigt, dass oft die Mannschaft mit dem besser besetzten Kader am Ende das Rennen macht. Auch aus dieser Warte betrachtet, müsste der VfL ganz gut aufgestellt sein.