Bochum. Während Trainer Heiko Herrlich seine Profis an diesem Dienstag wieder zum Training bittet, fiebern zwei seiner potenziellen Stammkräfte den entscheidenden WM-Relegationsspielen entgegen: Anthar Yahia und Zlatko Dedic. Yahia, so Algereins Teamarzt Dr. Joachim Schubert, "geht es gut".
Trainingsfrei hatte Heiko Herrlich seinen VfL-Profis am Montag gegeben, erst heute (15.30 Uhr) bittet er wieder zur Einheit – zu tun, das steht nicht erst seit den Testspiel-Pleiten gegen Viertligist Hessen Kassel (0:3) und Belgiens Erstliga-Abstiegskandidaten Charleroi (1:4) fest, gibt es genug. Nicht dabei sein werden weder heute noch morgen noch übermorgen zwei Spieler, auf die Herrlich normalerweise kaum verzichten würde beim Bundesliga-Spiel am Sonntag in Hamburg: Innenverteidiger Anthar Yahia und Stürmer Zlatko Dedic. Der Slowene kämpft am Mittwoch (20.45 Uhr) in Maribor gegen Russland ums WM-Ticket. Nach dem 1:2 im Hinspiel, bei dem Dedic bis zur 65. Minute lang mitwirkte, darf er noch auf die Überraschung hoffen.
Entscheidungsspiel am Mittwoch
Noch emotionaler geht's im Norden Afrikas zu. Der Bus der Algerier soll vor dem Spiel in Ägypten mit Steinen beworfen worden sein, nach dem Abpfiff musste er zwei Stunden auf seine Abfahrt warten, mit ungeduschten Spielern – das Wasser sei verunreinigt gewesen, berichtete Dr. Joachim Schubert. Der ehemalige Vereinsarzt des VfL, der bei der WM 2006 Togo betreut hatte, kümmert sich derzeit als algerischer Teamarzt um die Nationalspieler. „Yahia geht es gut”, sagte Schubert. Der Bochumer hatte beim so unglücklichen wie dramatischen 0:2 nach auskuriertem Muskelfaserriss 96 Minuten lang durchgehalten, er sei fit, so Schubert. Am Mittwoch (14.30 Uhr) in Khartum (Sudan) kommt es nun zum Entscheidungsspiel um die WM-Teilnahme.