Münster. Fußball-Zweitligist VfL Bochum probierte im Testspiel bei Preußen Münster einiges aus - kam dabei über ein 0:0 beim Drittligisten aber nicht hinaus.
Schwache erste Halbzeit, bessere zweite Hälfte, 0:0: So kann man grob das Testspiel des VfL Bochum beim Drittliga-Zweiten Preußen Münster zusammenfassen.
Wie angekündigt nahm Gertjan Verbeek alle 20 gesunden Profis mit. Nur vier Spieler, die zuletzt gegen Karlsruhe 0:3 verloren hatten, standen gestern Nachmittag in der Startelf. Rechtsverteidiger Stefano Celozzi, im Mittelfeldzentrum Anthony Losilla und Thomas Eisfeld sowie auf dem linken Flügel Peniel Mlapa. Fünf Spieler durften über 90 Minuten ran: Torwart Manuel Riemann, Malcolm Cacutalua, Jan Simunek - erst als Innenverteidiger, dann im Mittelfeld -, der in Halbzeit zwei überzeugende Thomas Eisfeld und Nando Rafael.
Lange dominierte Münster gegen uninspirierte Bochumer
„Das Resultat interessiert mich nicht. Ich will sehen, dass die Mannschaft umsetzt, was wir trainiert haben. Unsere Philosophie“, hatte Verbeek vorab gesagt. Doch die „Philosophie“ des Niederländers sieht bekanntlich nicht vor, dem Gegner Ball und Kontrolle zu überlassen. Münster spielt eine Klasse tiefer als der VfL, war aber im eigenen Stadion angetreten mit der Meisterschafts-Formation - und mit Elan. 20 Minuten lang dominierten die Preußen das Geschehen gegen uninspiriert wirkende Bochumer. Lediglich Simunek und Losilla wussten noch zu gefallen. Alle anderen Feldspieler empfahlen sich zunächst nicht für Einsätze in der Liga - und das in einer Phase, in der man sich gerade als „Reservist“ empfehlen könnte, ja: müsste.
Auch interessant
Die Preußen, die auf den Ex-Bochumer Björn Kopplin verzichten mussten (Muskelfaserriss), erspielten sich auf dem holprigen Rasen schnell ein Eckenplus von 5:0, Reichwein und Bischoff vergaben die besten Chancen. Auf der anderen Seite scheiterten Piotr Cwielong und Thomas Eisfeld.
Verbeek probierte taktisch einiges aus
Zur Pause wechselte Verbeek etliche Stammspieler ein - und die machten nun mehr Druck in einer offenen Partie. Dabei probierte der Coach taktisch einiges aus: mit einer Dreierkette (Cacutalua, Fabian, Bastians) sowie zwei Spitzen (Rafael/Terodde). Simunek rückte ins Mittelfeld vor. Der VfL war nun wesentlich engagierter, der Ball lief besser, es gab Chancen: Bulut, Terodde, Rafael und erneut Terodde hatten das 1:0 auf dem Fuß. Auf der anderen Seite vergab Reichwein frei vor Riemann, und kurz vor Schluss hämmerte Münsters Laprevotte den Ball ans Lattenkreuz.
Kapitän Patrick Fabian sah es insgesamt positiv: „Münster ist ein guter Gegner, wir haben einiges ausprobiert. Es ist gut zu sehen, dass wir taktische Alternativen haben. Unter den Umständen geht das in Ordnung.“ (rari, fla)
Preußen Münster - VfL Bochum 0:0
VfL - 1. Halbzeit: Riemann - Celozzi, Simunek, Cacutalua, Wijnaldum - Losilla, Eisfeld - Mlapa, Cwielong, Novikovas - Rafael
2. Halbzeit: Riemann - Cacutalua, Fabian, Bastians - Simunek, Eisfeld - Bulut, Terrazzino, Wijnaldum (73. Perthel) - Terodde, Rafael
VfL geht beim KSC unter