Bochum. . In einem mutmaßlichen Erpressungsfall müssen am 16. Dezember drei ehemalige und aktuelle Profis des VfL Bochum vor Gericht erscheinen – als Zeugen.
Kurz vor Weihnachten müssen drei aktuelle und ehemalige Profi-Fußballer des VfL Bochum vor dem Bochumer Schöffengericht erscheinen. Sie sollen in einem Erpressungsfall aussagen.
Angeklagt sind ein Bochumer Ehepaar (27, 30) und ein 30-jähriger Bochumer. Sie sollen den früheren VfL-Stammspieler Michael Gregoritsch, der jetzt beim Hamburger SV spielt, erpresst haben. Der Spieler soll mit der jetzt angeklagten Frau über das Internet-Kurznachrichten-Forum WhatsApp geflirtet haben. Davon bekam wohl ihr Ehemann etwas mit. Wie das Gericht der WAZ am Montag sagte, sollen die angeklagten Eheleute und der mitangeklagte Mann Gregoritsch mit dem Flirt erpresst und Geld gefordert haben. Wenn er nicht zahle, solle er Probleme mit seiner Karriere bekommen, wobei der in der Anklage zitierte genaue Wortlaut dieser Drohung äußerst derb und vulgär ausfiel.
4100 Euro wurden laut Anklage gezahlt
Erst hätten sie 200.000 Euro verlangt, sich dann später aber auf 15.000 Euro geeinigt. Tatsächlich gezahlt worden seien laut Anklage nur 4100 Euro. Der Mitangeklagte ist laut Anklage geständig, das Ehepaar indes schweigt. Die Frau ist nur wegen Beihilfe angeklagt.
Der Prozess beginnt am 16. Dezember. Dann ist spielfrei in der Liga. Neben Gregoritsch sind auch zwei Profi-Fußballer in den Zeugenstand geladen, die zurzeit der Mannschaft des VfL angehören.