Bochum. Mit seinen 24 Jahren zählt Marco Terrazzino noch zu den Jüngeren unter den Stammspielern des VfL Bochum. In Bochum hat Terrazzino den entscheidenden Entwicklungsschritt gemacht.
Mit seinen 24 Jahren zählt Marco Terrazzino noch zu den Jüngeren unter den Stammspielern des VfL Bochum. Dass der Mannheimer Junge kicken kann, haben die Bochumer bereits in der vergangenen Saison gesehen. Aber inzwischen ist Terrazzino so eine Art treibende Kraft für den meist gut unter Dampf stehenden VfL-Express’ - und in aller Munde ist er auch nach seiner Galavorstellung in Fürth. Trotzdem hat der Offensiv-Spieler lange gebraucht, um die richtige Balance zwischen Technik und Athletik zu finden.
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„Zu viel Babyspeck“, sagt „Terra“, wie er gerufen wird, habe er als Hoffenheimer Talent mit sich herumgetragen, „nicht austrainiert“ lautet im Rückblick sein hartes Urteil, sei er gewesen. Vermutlich ist ihm früher einfach vieles schlicht zu leicht gefallen. U17-Meister und U19-Pokalsieger mit Hoffenheim, die Fritz-Walter-Medaille in Gold, das frühe Debüt in der Bundesliga - „es ging zu schnell nach oben“, sagt er selbst und erwähnt dann den positiven Einfluss, den sein Freund und neuer Berater Tolga Dirican auf ihn hat: Der trete ihm auch mal in den Allerwertesten, wenn er es denn für nötig erachte.
Bochums Terrazzino sieht noch Luft nach oben
Dirican steht dem feinen Techniker, der nach seinen Wanderjahren, die ihn nach Karlsruhe und Freiburg führten, begriffen hat, dass seine Kunst ohne Dynamik und größtmögliche Laufbereitschaft reichlich brotlos ist, professionell seit einem Jahr zur Seite, und seitdem, so sieht es jedenfalls aus, hat Marco Terrazzinos Karriere wieder richtig Fahrt aufgenommen. Mittlerweile ist er auch so weit, dass er nach einem nicht so ganz inspirierenden Auftritt nicht gleich wieder rausfliegt aus der Stammelf. Denn man weiß inzwischen nicht nur was er kann, sondern auch was er dafür tut, um sein Potenzial so oft wie möglich auszuschöpfen.
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Marco Terrazzino bekennt ohne Umschweife, „stolz“ darauf zu sein „aus den schwierigen Jahren“ herausgefunden zu haben, er „genießt und schätzt“ den momentanen persönlichen wie kollektiven Erfolg und glaubt, „noch Luft nach oben“ bei sich erkennen zu können.
Leipzig steht beim VfL unter Druck
Und die Bochumer Mannschaft? „Wir können auch eine gute Rolle spielen“, sagt Terrazzino, der, wie die meisten Zweitliga-Beobachter, Freiburg und Leipzig auf den prominenten Plätzen erwartet. Die Sachsen, die am Sonntag beim VfL durchaus schon ein wenig unter Druck stehen werden, gelten auch bei dem flinken Offensiv-Spieler als Gradmesser und Herausforderung. Eine Herausforderung, die Marco Terrazzino gerne annimmt. Die Leistung in Fürth, sagt er, „gibt mir ein gutes Gefühl“.