Bochum. . Erneut werden mehr als 20000 Menschen die Stadiontore passieren, wenn der VfL gegen den 1. FC Kaiserslautern seinen sechsten Saisonsieg landen will.

Der Zuspruch stimmt, trotz der suboptimalen Anstoßzeiten, die die Fans besonders an den zahlreichen Freitag-Spieltagen vor große Probleme stellen. 18000 Karten hat der VfL Bochum für die Auseinandersetzung mit dem 1. FC Kaiserslautern (Freitag, ab 18.30 Uhr live in unserem Ticker) bereits verkauft, am Ende dürften zum fünften Mal in dieser Spielzeit deutlich mehr als 20000 Menschen die Stadiontore passieren; und die, das darf man getrost prognostizieren, werden sich zwar am schon traditionellen Badewannen-Rennen von Sponsor Hasenkamp erfreuen, die Herzen erwärmen dürfte aber sicher eher der sechste Saisonsieg.

Felix Bastians ist verletzt

Geht es nach Trainer Gertjan Verbeek, dann hat seine Mannschaft, wenn sie denn so spielt wie bisher, die „besten Voraussetzungen, um zu gewinnen“, jedenfalls dann, wenn die Spieler ihre Lektion gelernt haben und sich nicht im Verlaufe des Spiels zurückziehen, wie das in Bielefeld geschehen ist. „Es kostet mehr Energie, wenn man zurück geht“, sagt Verbeek, der „versucht hat, die Spieler davon zu überzeugen“ - und zwar nicht nur die üblichen Verdächtigen.

Eine Option für VfL-Coach Verbeek: Thomas Eisfeld.
Eine Option für VfL-Coach Verbeek: Thomas Eisfeld. © Udo Kreikenbohm/WAZ FotoPool

Wegen der Verletzung von Felix Bastians, der weiterhin von Malcolm Cacutalua vertreten wird, ist die Stammelf zwar ohnehin nicht mehr existent, aber möglicherweise verändert der VfL-Trainer mehr. Ein Einsatz zum Beispiel von Thomas Eisfeld, so Verbeek, „ist immer möglich“. Mehrere Varianten bieten sich für diesen Fall an, denn Eisfeld sollte schon möglichst zentral spielen. Janik Haberer könnte nach rechts ausweichen und dort Onur Bulut verdrängen, aber der ehemalige Dortmunder, der bislang nur einmal eingewechselt wurde, könnte auch Tim Hooglands Job übernehmen und würde damit eine Position einnehmen, die ihm vermutlich eher liegt als die Rolle einer „hängenden Spitze“. Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich ist, dass sogar Michael Maria eine Chance bekommt.

Verbeek verzichtet auf dritten Innenverteidiger im Aufgebot

Dass Verbeek zudem darüber nachdenkt, Giliano Wijnaldum von Beginn an auf der linken Seite verteidigen zu lassen, ist keine gewagte Spekulation. Der Leistungsunterschied zwischen Wijnaldum und Timo Perthel ist relativ gering, und Perthel musste der hohen läuferischen Anforderung, denen die Außenverteidiger gerecht werden müssen, zuletzt Tribut zollen. Dass mit David Niepsuj, dem polnischen U21-Akteur, ein weiterer Außenverteidiger als Alternative zu Stefano Celozzi erstmals auf der Reservebank sitzen wird, untermauert diese Vermutung.

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Für Niepsuj verzichtet Gertjan Verbeek sogar auf einen dritten Innenverteidiger im Aufgebot. Sollte also ein weiterer Innenverteidiger ausfallen, könnte der VfL-Trainer mit Anthony Losilla hinter Tim Hoogland und Thomas Eisfeld jonglieren. Offensiv verfügt der VfL wohl wieder über eine zusätzliche Option: Nando Rafael kehrt zurück.