Bochum. Einen Tag nach seinen Aussagen zur “Bild“-Zeitung entschuldigte sich VfL-Trainer Gertjan Verbeek für seine Wortwahl - an seiner Kritik hält er fest.

Gertjan Verbeek redete sich in Rage. In einem langen Monolog bei der Pressekonferenz vor dem Spiel in Bielefeld sprach der Trainer des VfL Bochum am Montag einen "Bild"-Journalisten an und kritisierte die Zeitung hart. Für seine Wortwahl entschuldigte sich Verbeek einen Tag später, an den Kernaussagen hielt er fest - und bekommt die Unterstützung des VfL-Vorstandes.

Die Stellungnahme des VfL Bochum im Wortlaut

Die Pressekonferenz vor dem Spiel des VfL bei Arminia Bielefeld hat hohe Wellen geschlagen. Hierzu stellt der Vorstand des VfL Bochum 1848 fest: „Fußball lebt von Emotionen, die manchmal in Aussagen gipfeln, die zwar Anklang und Nachhall finden, zuweilen in der Tonalität aber daneben liegen. Auf der gestrigen Pressekonferenz sind solche Äußerungen gefallen. Wir haben mit unserem Cheftrainer Gertjan Verbeek darüber im Laufe des Tages noch gesprochen und er hat eingeräumt, dass die verwendeten Kraftausdrücke sicher nicht die richtige Wortwahl waren. Auch wollte er niemand persönlich beleidigen. Dafür entschuldigt er sich. Die Kernaussagen bleiben davon aber unberührt und in dieser Sache hat Gertjan Verbeek unserer Meinung nach vollkommen Recht“, so Christian Hochstätter und Wilken Engelbracht.

"Also was wollt ihr, Bild? Warum schreibt ihr immer solche Scheiße? Warum spielt ihr immer zwei Parteien gegeneinander aus, selbst mit Flüchtlingen dazwischen?", hatte Verbeek gesagt und spielte damit auf die Bild-Aktion "Wir helfen" an, die der VfL am vergangenen Wochenende boykottiert hatte, indem dessen Spieler gegen Fortuna Düsseldorf nicht mit dem Emblem der Zeitung aufliefen. Dann setzte Verbeek zum Höhepunkt an: "Ihr seid ja Arschlöcher, das seid ihr."

Hochstätter und Engelbracht sprachen mit VfL-Trainer Verbeek

Sportvorstand Christian Hochstätter und Finanzvorstand Wilken Engelbracht redeten nach der Pressekonferenz mit Verbeek und reagierten besonnen. "Fußball lebt von Emotionen, die manchmal in Aussagen gipfeln, die zwar Anklang und Nachhall finden, zuweilen in der Tonalität aber daneben liegen", heißt es in einer Mitteilung des Klubs. Am Schluss steht dort: "Die Kernaussagen bleiben unberührt und in dieser Sache hat Gertjan Verbeek unserer Meinung nach vollkommen Recht." (aer)