Bochum. Christian Hochstätter, Sportvorstand des VfL Bochum, hat sich zwar zum Transfertheater um Michael Gregoritsch geäußert - beendet hat er es aber nicht.
Er schweigt eisern, und er tut vermutlich gut daran. Michael Gregoritsch, 21 Jahre jung, schnell, dynamisch, talentiert, weiß was er will und wohin er will; er weiß aber auch, dass Fußball, zumindest im Verhandlungsstadium, ein Spiel über Bande ist. Also wartet Gregoritsch, während in Hamburg zur unendlich scheinenden Transfergeschichte mal dieses und in Bochum mal jenes zu hören ist. Neueste Entwicklung: VfL-Sportvorstand Christian Hochstätter hat sich kraftvoll geäußert, beendet ist das Thema damit aber nicht.
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Via Reviersport ließ Hochstätter jetzt die Öffentlichkeit wissen: „Wir haben dem HSV mitgeteilt, dass wir unter den derzeitigen Gegebenheiten Michael Gregoritsch nicht verkaufen werden.“ Klingt nach Basta und Schlussstrich, ist aber meilenweit davon entfernt. Denn die „derzeitigen Gegebenheiten“ muss man ganz einfach übersetzen mit „derzeitiges Angebot“ seitens des Hamburger SV. Und das ist dem VfL eben nach wie vor zu niedrig, wobei die Zahlen je nach Medium differieren zwischen 1,5 und 2,5 Millionen Euro.
Verbeek plant erst ab dem 31. August mit Gregoritsch
Aber sobald was draufgelegt wird von den Hanseaten, wird man sicher bereit sein sich zu einigen. Das Tischtuch ist jedenfalls keineswegs durchschnitten, das Thema so aktuell wie eh und je. VfL-Trainer Gertjan Verbeek hatte es ja schon auf den Punkt gebracht, als er den 31. August erwähnte. Dann werde man sehen, ob man weiterhin mit Michael Gregoritsch planen könne. Allerdings sind bis dahin schon einige Punkte vergeben worden.
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Es drängt sich schon länger der Verdacht auf, dass beide Seiten unter einem gewissen Domino-Effekt leiden. Der HSV bietet ja auch schon geraume Zeit für Braunschweigs Dänen Emil Berggreen - bislang ebenso vergeblich wie für Gregoritsch. Beide Transfers zugleich, heißt es im Hamburger Abendblatt, seien unwahrscheinlich, es sei denn, man werde noch Personal los. „Dann müssten wir wohl erst jemanden abgeben“, wird HSV-Manager Peter Knäbel zitiert. In Hamburg muss man also zunächst das Kostensenkungsprogramm erfolgreich gestalten, um aktiv zu werden, während man in Bochum offenbar erst Einnahmen generieren muss, um weitere Transfers realisieren zu können.
Transfers könnten Loch in den Kader reißen
Auch wenn Trainer Gertjan Verbeek die „gute Mentalität“ seiner Spieler lobt und eine „starke Konkurrenzsituation“ sieht, „wenn diese Mannschaft komplett bleibt“, was ja schon eine nicht unerhebliche Einschränkung bedeutet, gibt es Fragezeichen. Janik Haberer, praktisch von Beginn der Vorbereitung an in der Zentrale hinter Simon Terodde gesetzt, ist erst 21 und noch nicht an die Zweite Bundesliga gewöhnt. Natürlich kann man ihn ersetzen und Marco Terrazzino oder Michael Gregoritsch, so lange er hier spielt, verschieben. Aber immer wird man irgendwo ein Loch reißen. Und sollte die Mannschaft nicht komplett bleiben, was ja nun nicht ganz unwahrscheinlich ist, dann werden unter Umständen Spieler Positionen besetzen müssen, auf denen sie gar nicht glänzen können.