Bochum. Für VfL-Bochum-Trainer Gertjan Verbeek war das 2:1 gegen Borussia Dortmund nicht mehr als ein Test. BVB-Coach Tuchel kritisiert die Chancenverwertung.
Thomas Tuchel: Es war das erwartet ernsthafte Freundschaftsspiel. Toll, hierher gekommen zu sein. Meine Mannschaft ist sehr dominant gestartet, und ich habe eine gute erste halbe Stunde gesehen. In dieser Zeit hatten wir viele Abschlussmöglichkeiten. Mit der ersten Chance, macht der VfL dann das Tor. Aber auch nach dem Rückstand haben wir die Ordnung nicht verloren. Aber schon da hat man das Manko gesehen: der Torabschluss.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit haben wir wieder dominant begonnen, und nachdem ich viel durchgewechselt habe, habe ich viel Wille bei meiner Mannschaft gesehen. Den Anschlusstreffer haben wir nach dem 0:2 leider etwas zu spät erzielt. Unter dem Strich liegen die Gründe auf der Hand: Wir haben zu viele Chancen liegengelassen. Es gilt weiterhin an der Kompaktheit und dem Umschaltspiel zu arbeiten. Zu viele Pässe kamen nämlich nicht an. Mit Blick auf die Euro-League-Auslosung kann ich noch nicht viel sagen. Ich werde mir das Rückspiel ansehen, und dann gehen wir die Aufgabe mit der nötigen Ernsthaftigkeit und dem nötigen Respekt an. Dann müssen wir unsere Angriffe auf jeden Fall konsequenter zu Ende spielen.
Gertjan Verbeeek: Es ist alles okay. Wir haben ein paar Chancen zugelassen, aber ein gutes Positionsspiel gezeigt. Gerade zu Beginn sind aber nicht alle Pässe so angekommen, wie ich mir das vorgestellt habe. Der BVB ist eine Mannschaft, die um Platz fünf mitspielen wird. Ich glaube, dass wir momentan auf einem guten Weg sind, aber Testspiele sollte man nicht überbewerten. Letztes Jahr ging das Testspiel gegen Wolfsburg mit 3:1 aus, am Ende der Saison standen wir im Mittelfeld der zweiten Liga.
Wenn die Mannschaft komplett bleibt, haben wir einen guten Konkurrenzkampf. Ob Gregoritsch bleibt, sehen wir am 31. August. Wenn er gut trainiert, spielt er, wenn nicht, nicht. Jetzt muss ich mich noch entscheiden, wer nächste Woche im Tor steht. Aber vielleicht kann ich es auch wie Louis van Gaal machen und die Torhüter wechseln.
Stefano Celozzi: Jetzt geht es erstmal in das Eisbecken. Wir haben ein gutes Spiel gezeigt, dürfen aber nicht vergessen, dass der BVB noch mitten in der Vorbereitung steckt. Man hat gesehen, dass wir gut spielen können, aber auch nicht mehr und nicht weniger. Die Mannschaft ist fit und jetzt geht es darum, noch eine Woche gut zu trainieren.
Tim Hoogland: Ich wollte den Ball eigentlich direkt nehmen, aber schön, dass er auch so reingegangen ist. Ich denke, man hat gesehen, welche Qualität der BVB hat, wir haben aber sehr laufstark dagegen gehalten. Aus diesem Spiel müssen wir jetzt das Positive mitnehmen. An der Abstimmung müssen wir noch arbeiten, aber das werden wir mit dem Trainer besprechen. Beim Einlaufen hatte ich Gänsehaut. Ich hoffe, die Stimmung ist in zwei Wochen auch so.
Andreas Luthe: Mir war es wichtig, zu Null zu spielen, und das ist mir gelungen. Wir wollten ein gutes Gefühl aus diesem letzten Test nehmen, aber die 2. Liga ist letztlich was ganz anderes. Im Moment haben wir als Mannschaft ein gutes Gefühl auf dem Platz. Wir verstehen uns gut, das ist viel wert. Auch in diesem Jahr wird aber wieder viel vom Saisonstart abhängen. Wer die Nummer eins wird? Da bin ich auch gespannt.
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