Bochum. Patrick Fabian brach am Donnerstag das Training des VfL Bochum ab, sein Einsatz beim KSC ist fraglich. Definitiv fehlen wird zudem Stanislav Sestak.

Zufälle gibt’s. Ein Großteil des überregional bedeutenden Spitzensports dieser Stadt präsentiert sich am Wochenende in Karlsruhe. Die Leichtathleten des TV Wattenscheid 01 um 100m-Rekordmann Julian Reus kämpfen in der Messehalle um die Deutsche Meisterschaft. Und die Fußballer des VfL Bochum legen am Samstag ab 13 Uhr vor: beim Karlsruher SC.

Zwar gibt es darüber hinaus wenig Gemeinsamkeiten zwischen den öffentlich selten wahrgenommenen Individualisten der Leichtathletik und den allwöchentlich live im Fernsehen präsentierten Fußballern. Was die Vereine aber eint vor der Tour nach Karlsruhe: Beide haben Verletzungsprobleme. Beim VfL fehlt neben den sieben verletzten oder sich im offenbar langwierigen Aufbauprogramm befindenden Profis, die schon gegen Braunschweig nicht zum Zug kommen konnten, ganz sicher auch Stanislav Sestak. Der Slowake ist nach seiner fünften Gelben Karte gesperrt, obendrein musste er gestern das Training angeschlagen abbrechen.

Sorgen um Fabian

Weit größere Sorgen aber macht das Trainings-Aus am Donnerstag von Patrick Fabian. Oberschenkelprobleme habe er wohl, ließ sich Trainer Gertjan Verbeek entlocken, mehr wisse er auch nicht. „Schade“ sei es bereits gewesen, dass der Innenverteidiger das „taktische Training“ gestern verpasst habe, denn das „schwierige Spiel“ beim KSC werde man in Details „anders“ gestalten als beim 3:2 gegen Braunschweig. Natürlich hofft er auf einen Einsatz des Kapitäns, der schon beim Auftakt in Berlin fehlte - wegen eines Nasenbeinbruchs. Bochum verlor mit Malcolm Cacutalua an der Seite von Felix Bastians mit 1:2. Gegen die Eintracht spielte Fabian grundsolide trotz seines Nasenbeinbruchs. Fällt er nun aus, dürfte Cacutalua ihn erneut ersetzen. Alternativ steht Heiko Butscher parat. Für Sestak, gegen Braunschweig schon nicht in der Startelf, dürfte Henrik Gulden wieder in den Kader zurückkehren.

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Ein paar Sorgen hat allerdings auch der Tabellendritte. Neben dem gesperrten Offensivmann Enrico Valentini könnten auch hinten einige Stammkräfte fehlen. Innenverteidiger Daniel Gordon fällt verletzt aus, hinter dem Einsatz seines Kollegen Manuel Gulde steht ein Fragezeichen (krank). Auch ist noch offen, ob Stammtorwart Dirk Orlishausen spielen wird, für ihn müsste ansonsten erstmals in dieser Saison Rene Vollath ran.

Die Basis des Karlsruher Erfolges aber ist die Kompaktheit, die Geschlossenheit, verbunden mit einer „Idee“, wie Gertjan Verbeek voller „Respekt“ sagt: „Die spielen gut, haben einen Plan und gute Spieler.“ Die oft starke Defensivarbeit aller Mannschaftsteile ist ein Garant für den Aufschwung des Teams, obwohl die Ausrichtung durchaus offensiv, in jedem Fall spielfreudig angelegt ist. Ganz im Sinne des Gertjan Verbeek, der einen Vergleich wagt: „Es stimmt: Sie spielen nicht wie Schalke“, sagt der Niederländer trocken.