Essen. . Wer soll die Bochumer Mannschaft nach der Winterpause führen? Hier hat jeder Nutzer seinen ganz eigenen Favoriten. Nur einer soll es nicht werden.

Der Trainer ist weg, es lebe der Trainer! So könnte man die Diskussion, die derzeit unter den Anhängern des VfL Bochum tobt beschreiben. Wie es nach der Beurlaubung des Feuerwehrmanns Neururer weiter? Wer soll die Mannschaft trainieren und den Verein wieder in die erste Liga führen?

Wer soll den VfL aus der Krise führen?

Stefan Effenberg, Sascha Lewandowski aus dem fernen Leverkusen werden gehandelt, genau so wie der unvermeidliche Lothar Matthäus. Sogar der ehemalige Schalke-Trainer Jens Keller wird von den Fans auf seine Tauglichkeit und vor allem auf seine Bezahlbarkeit abgeklopft.

Bei der Frage, wen man auf gar keinen Fall auf dem Cheftrainerstuhl sehen will, sind sich unsere Nutzer überraschend einig. Mike Büskens sollte besser erst gar keine Bewerbung an der Castroper Straße abgeben.

Mögliche Trainerkandidaten

Mike Büskens

Der Schalker "Eurofighter" ist der naheliegendste Kandidat. "Buyo" war in dieser Saison gern gesehener Gast bei VfL-Heimspielen. Er kennt die 2. Bundesliga durch seine früheren Tätigkeiten in Fürth und Düsseldorf auswendig, weiß mit der Emotionalität von Fußballfans im Ruhrgebiet umzugehen und wohnt in der Nähe.

Thorsten Fink

Seit dem 17. September 2013 wartet er auf einen Job. Er wuchs in Dortmund auf, spielte beim BVB (1983 bis 1989) und Wattenscheid 09 (1989 bis 1994). Einen Ansprechpartner beim VfL hätte Fink schon: Beim HSV arbeitete er lange mit Co-Trainer Frank Heinemann zusammen. Allerdings wäre Fink nach vielen Jahren im internationalen Fußball als Aktiver (FC Bayern) und Trainer (FC Basel) keine billige Lösung. Und Fink lebt in München. Ob er umziehen würde?

Stefan Effenberg

"Bild" bringt die ganz große Lösung ins Gespräch. Effenberg und Sportvorstand Christian Hochstätter sind seit Jahrzehnten eng befreundet, "Effe" schaut regelmäßig in Bochum vorbei - und er will als Trainer in den Profifußball zurückkehren. Die Fußballlehrer-Lizenz hat er längst. "Vielleicht fängt Stefan erst mal in der 2. Liga an", sagte Hochstätter im Juni 2014 in einem Interview. Mit "Bild" natürlich...

Sascha Lewandowski

In Bochum wird der 44-Jährige sehr geschätzt, da er die U19 2005 und 2006 ins Finale um die Deutsche Meisterschaft führte. Als Nachwuchs-Cheftrainer bei Bayer Leverkusen ist er bestens vernetzt, zudem wohnt er in Bochum und verfolgt den Weg des VfL intensiv. Ob Lewandowski seinen Traumjob in Leverkusen aufgeben würde?

Holger Fach

Schon einmal arbeiteten Hochstätter und Fach eng zusammen. Fach unterschrieb im August 2003 einen Vertrag bei Rot-Weiss Essen - allerdings mit einer Freigabeklausel für Hochstätters Klub Mönchengladbach. Hochstätter nutzte diese Klausel nur 23 Tage nach Fachs Amtsantritt bei RWE. Fach beobachtet das Fußball-Geschehen allerdings seit Jahren nur noch aus der Entfernung. Zuletzt trainierte er 2011 Lokomotive Astana.

Uwe Neuhaus

Sieben Jahre lang trainierte er Union Berlin. Er führte die "Eisernern" zunächst in die 3. Liga (2008) und ein Jahr später sogar in die 2. Bundesliga. Dort etablierte er den Klub. Er arbeitete bei vielen NRW-Vereinen (Rot-Weiss Essen, Wattenscheid 09, Borussia Dortmund) und gilt als seriöser Arbeiter. Allerdings ist er schon 55 Jahre alt und würde nicht für einen Neuanfang stehen.

Jens Keller

Im September 2014 diskutierte der Ex-Schalke-Trainer noch mit den Großen wie José Mourinho, Carlo Ancelotti und Pep Guardiola - beim "Uefa-Elitetrainer-Forum". Er selbst hat nach seiner Freistellung bei den Königsblauen angedeutet, schnell wieder ins Profi-Geschäft zurückkehren zu wollen. Schwer vorstellbar, dass er finanzielle Einbußen hinnimmt, um im Zweitliga-Mittelmaß neu anzufangen.

Michael Frontzeck

Um mit dem Zweitliga-Experten Frontzeck über Fußball zu diskutieren, müsste Hochstätter nicht weit reisen. Bochums Sportvorstand wohnt in Neersbroich, einem Ortsteil von Korschenbroich. Frontzecks Heimstadt ist Mönchengladbach. Zudem kennen sich beide gut. Von 1982 bis 1989 spielten sie gemeinsam für Mönchengladbach. In Bochum ist Frontzeck kein Unbekannter: In der Saison 1994/95 trug er das VfL-Trikot. Zuletzt trainierte Frontzeck den FC St. Pauli.

Holger Stanislawski

Bereit für eine Rückkehr in den Profifußball ist der Ur-Hamburger. "Wenn eines Tages das richtige Angebot kommt, kann es durchaus sein, dass ich noch einmal im Fußballgeschäft auftauche", sagte der 45-Jährige am 5. Dezember in einem Interview. Bis zum Fußball-Comeback kümmert er sich um sein zweites Standbein. Er führt mit mit zwei ehemaligen HSV-Fußballern einen Supermarkt.

Michael Oenning

Auch er kennt den VfL Bochum gut. Er betreute ab Juli 2007 ein paar Monate die U19 und förderte zum Beispiel Ilkay Gündogan. Als Cheftrainer führte er den 1. FC Nürnberg in die Bundesliga und arbeitete danach beim HSV. Er ist als Berater des TV-Senders Sky ein Medien-Profi.

Claus-Dieter "Pele" Wollitz

Am Nikolaustag 2014 wurde "Pele" beim Regionalligisten Viktoria Köln gefeuert. Der emotionale Trainer betreute in der 2. Bundesliga den VfL Osnabrück und Energie Cottbus.

Frank Heinemann

Oder bleibt doch Frank Heinemann Cheftrainer? Keiner steht so loyal zu "seinem" VfL wie "Funny", der 216 Spiele für den VfL bestritt und unter vielen Trainern als "Co" arbeitete. Allerdings ist Heinemann einer der besten Freunde von Bochums Ex-Trainer Peter Neururer.

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