Gelsenkirchen. . Der traditionelle Schalke-Tag war wieder der große Renner in Gelsenkirchen. Rund 100.000 Fans fanden den Weg zum FC Schalke 04. Beim Turnier aber war die Arena so schlecht gefüllt wie noch nie. Und Schalke hatte mit dem Kampf um den Turniersieg nichts zu tun.
Knapp drei Wochen sind es noch bis zum Start in die neue Saison der Fußball-Bundesliga, aber für Jens Keller, den Trainer des FC Schalke 04, ging es bereits am gestrigen Sonntag ganz hoch hinaus: Er kletterte in einen Hubschrauber und ließ sich einmal über die Schalker Arena fliegen. Höhenangst wird Jens Keller also niemand unterstellen können, wenn es demnächst wieder richtig los geht.
Eine solche Gaudi wird auf Schalke gerne geboten bei der bunten Saisoneröffnung des königsblauen Klubs. Jahr für Jahr pilgern dann die Fans auf das Vereinsgelände; auch dieses Mal wurden wieder 100.000 Menschen beim Schalke-Tag gezählt. Draußen vor der Arena war also der Teufel los. Aber drinnen im Stadion, nun ja, da war es doch vergleichsweise übersichtlich beim Turnier um den Schalke-Cup.
Nur etwa 20 000 Fans sahen am Sonntag den Sieg des FC Malaga, der seine beiden Spiele gewonnen hatte (3:1 gegen Newcastle United und 2:0 gegen West Ham United). Gastgeber Schalke hatte schon vor dem abschließenden Spiel gegen Newcastle United keine Chance mehr auf den Turniersieg, nachdem die Königsblauen ihr erstes Spiel am Samstagabend im Elfmeterschießen mit 6:7 gegen West Ham United verloren hatten; nach 90 Minuten hatte es 0:0 gestanden.
Minus-Rekord in der Arena
Am Samstag waren sogar nur 15 704 Zuschauer im Stadion – so wenige waren es noch nie seit der Eröffnung der Arena bei einem Spiel der Profi-Mannschaft. Gründe für die ungewöhnlich schwache Resonanz sieht Schalke in der Ferienzeit und einer möglichen Sättigung der Fans durch die WM.
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Am Sonntag war dann auch einer nicht mehr dabei, der vier Jahre lang das königsblaue Trikot getragen hat und in dieser Zeit zum Publikumsliebling wurde: Abwehrspieler Kyriakos Papadopoulos machte seine Ausleihe zum Bundesliga-Konkurrenten Bayer Leverkusen perfekt. „Es war Kyriakos’ Wunsch, nach seiner langen Verletzungspause wieder vermehrt Spielpraxis sammeln zu können. Deshalb haben wir der Ausleihe zugestimmt und wünschen ihm, dass sich seine Hoffnung erfüllt“, erklärte Manager Horst Heldt. Papadopoulos soll aber in einem Jahr nach Schalke zurückkehren, wo er noch einen Vertrag bis 2016 besitzt.
Planspiele mit Santana
Ob Schalke nun doch noch einmal auf dem Transfermarkt tätig wird, dürfte auch davon abhängen, welche Pläne Felipe Santana hat. Der Brasilianer scheint bei der Anfrage des Hamburger SV ins Grübeln gekommen zu sein. Nachdem er zuletzt betont hatte, auf Schalke bleiben zu wollen, sagt er nun: „Wenn ich einen Wechsel mache, dann muss es ein für mich guter Wechsel sein.“ Und Hamburg könnte passen: Der HSV wollte Santana schon vor gut einem Jahr von Borussia Dortmund verpflichten, damals entschied sich der Profi für Schalke.
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Die Perspektive auf einen Stammplatz ist für Santana auf Schalke überschaubar, aber eigentlich möchte Keller nach Papadopoulos nicht noch einen zweiten Innenverteidiger abgeben. Doch Manager Horst Heldt hat sich in den vergangenen Monaten auch auf einen solchen Fall vorbereitet und Alternativen ins Auge gefasst. Um Nationalspieler Skhodran Mustafi soll es sich dabei aber nicht handeln.